Der VC Wiesbaden verabschiedet vier Spielerinnen, darunter Kapitänin Wienand Herelová. Tanja Großer wagt einen Neuanfang und verlässt den Verein.
Der VC Wiesbaden hat es erneut nicht ins Halbfinale der Ersten Volleyball-Bundesliga geschafft. Nach einer 1:3-Niederlage gegen den Dresdner SC endet die Saison 2024/2025 für das Team von Trainer Tigin Yaglioglu. Während die Dresdnerinnen ihren Halbfinaleinzug feierten, stand in der Halle am Platz der Deutschen Einheit der Abschied im Mittelpunkt.
Vier Spielerinnen wurden nach der Partie offiziell verabschiedet – darunter Kapitänin Nina Wienand Herelová, die ihre aktive Karriere beendet. Auch Mittelblockerin Jonna Wasserfeller und Außenangreiferin Olivia Rusek schlagen nach dieser Saison neue Wege ein. Besonders emotional wurde es beim Abschied von Tanja Großer, die den Verein nach 13 Jahren verlässt und ins Ausland wechselt.
Der VCW verabschiedet vier Spielerinnen
Emotional und voller Dankbarkeit blickten Sportdirektor Benedikt Frank und VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting auf die Karrieren der vier Athletinnen zurück. Unterstützt von Einspielern mit Worten von Freunden und Wegbegleitern aus der internationalen und nationalen Volleyballszene.
Nina Wienand Herelová war über Jahre hinweg eine tragende Säule im Team des VC Wiesbaden. Die Kapitänin musste in ihrer Karriere mehrere Verletzungen überstehen und kämpfte sich immer wieder zurück. Liebe Nina, dein Kampfgeist war außergewöhnlich. Es war uns eine Ehre, dich in unseren Reihen zu haben, betonte Frank in seiner Abschiedsrede. Die Mittelblockerin wird nun ihre Karriere beenden, bleibt dem Volleyball aber voraussichtlich erhalten.
Jonna Wasserfeller, die in den vergangenen zwei Jahren in Wiesbaden spielte, hat als erfahrene Führungsspielerin viel Verantwortung übernommen. Sie war nicht nur eine wichtige Stütze im Team, sondern auch eine hervorragende Kapitänin der schwedischen Nationalmannschaft, sagte Frank und erinnerte an ihren schweren Einstand, als sie verletzt den Spielbetrieb erst einmal nur von außen verfolgen musste . Die 30-Jährige beendet wie Herelová ihre Profikarriere, wird aber auch dem Volleyballsport weiterhin verbunden bleiben.
Olivia Rusek, die erst im Sommer 2024 vom französischen Verein Évreux Volley nach Wiesbaden kam, verlässt den VCW nach nur einer Saison. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten kämpfte sie sich ins Team und konnte in der zweiten Saisonhälfte mit starken Leistungen überzeugen. Olivia hat sich hier bewiesen und wir hätten sie gerne gehalten. Aber sie hat eine neue Herausforderung gesucht, so Frank. Die US-Amerikanerin beendet ihre Profikarriere und widmet sich nun neuen beruflichen Plänen.
Tanja Großer: Abschied nach 13 Jahren Wiesbaden
Die emotionalste Verabschiedung des Abends galt jedoch einer Spielerin, die den Verein geprägt hat wie kaum eine andere: Tanja Großer. Seit 2011 spielte sie für den VC Wiesbaden, absolvierte in 13 Jahren 314 Spiele und sammelte zahlreiche Titel. Sie wurde mit dem VCW unter anderem zwei Mal Pokal-Vizemeister und erreichte in der Bundesliga mit dem Verein eine Bronzemedaille.
Tanja ist nicht nur eine Spielerin, sie ist ein Stück VC Wiesbaden, betonte Frank. Ihr unermüdlicher Einsatz, ihre Loyalität und ihre Leidenschaft für den Sport machten sie zur Identifikationsfigur. Nun zieht es die Außenangreiferin ins Ausland – wohin genau, ließ sie noch offen. Nach so vielen Jahren in Wiesbaden ist es Zeit für eine neue Herausforderung. Ich bin dankbar für diese lange Zeit, für all die Erlebnisse, die Siege und Niederlagen und vor allem für die Menschen hier, sagte Großer sichtlich bewegt.
Christopher Fetting ergänzte: Es ist selten, dass eine Spielerin einem Verein über so viele Jahre treu bleibt. Tanja hat den VCW mitgeprägt, und wir wünschen ihr von Herzen alles Gute für ihren weiteren Weg.

Blick in die Zukunft
Mit dem Abschied dieser vier Spielerinnen steht der VC Wiesbaden auch wieder vor einem Umbruch. Trainer Tigin Yaglioglu und Sportdirektor Benedikt Frank müssen das Team für die kommende Saison neu aufbauen.
Natürlich hinterlassen diese Abgänge eine Lücke. Aber sie bieten auch Chancen für neue Spielerinnen, in Verantwortung zu treten, erklärte Frank. Besonders auf der Außenposition und im Mittelblock wird Verstärkung benötigt. Erste Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen bereits.
Während die Zukunft des Teams noch offen ist, bleibt eines sicher: Der VC Wiesbaden wird auch in der kommenden Saison mit Leidenschaft und Kampfgeist in der Bundesliga antreten – mit dem klaren Ziel, endlich wieder ins Halbfinale vorzustoßen.
Foto – Nina Wienand Herelová sagt Tschüss ©2025 Volker Watcshounek
Der Kader des VC Wiesbaden für die Saison 2024.2025
Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier.
Die Seite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.