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Staatskanzlei Hessen

Auszeichnung – Rhein ehrt Margot Friedländer posthum

Ministerpräsident Rhein hat Margot Friedländer posthum mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille ausgezeichnet und damit ihr lebenslanges Engagement für Menschlichkeit, Aufklärung und Demokratie gewürdigt.

Kyra Intelliana 2 Stunden vor 0

Bei der Verleihung in Frankfurt am Montag sagte der Regierungschef: „Mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille für Margot Friedländer würdigen wir ihr Lebenswerk und setzen ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit und Demokratie, für die sie bis zuletzt unermüdlich gekämpft hat. Diese Auszeichnung ehrt nicht nur das außerordentliche Engagement der Holocaust-Zeitzeugin, sondern trägt ihre Botschaft bewusst weiter. Margot Friedländers Lebensgeschichte mahnt uns dazu, uns immer wieder selbst zu hinterfragen. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass Hass und Hetze, Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unsere Gesellschaft nicht spalten können.“

Als Tochter eines aus Hessen stammenden Vaters überlebte Friedländer den Nationalsozialismus im Konzentrationslager Theresienstadt. Im hohen Alter begann sie, ihre Erlebnisse mit großer Eindringlichkeit zu teilen und setzte sich bis zu ihrem Tod im Mai dieses Jahres für die Aufklärung über die grausamen Verbrechen des Nationalsozialismus und gegen das Vergessen ein – unter anderem sprach sie darüber immer wieder mit Schülerinnen und Schülern.

Der Ministerpräsident wies auch auf die Bedeutung des Hessischen Verfassungstages als Datum der Auszeichnung hin: „Unsere Verfassung ist seit 79 Jahren das Fundament einer stabilen Demokratie. Doch selbst das stärkste Fundament trägt nur dann, wenn es Menschen gibt, die es verteidigen. Mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille zeichnen wir genau diese Menschen aus. Menschen mit Zivilcourage, mit Rückgrat und mit Menschlichkeit, die den Geist des überzeugten Demokraten Wilhelm Leuschners in unsere Gegenwart tragen. Genau so ein Mensch war Margot Friedländer.“

Zeugin des Holocaust – Stimme für die Zukunft

Rhein übergab die Medaille an den Vorstandsvorsitzenden der Margot Friedländer Stiftung, Prof. Dr. Karsten Dreinhöfer, der an Friedländers Appell an die Menschlichkeit erinnerte: „Margot Friedländer hat noch zwei Tage vor ihrem Tod – zum 80. Jahrestag des Kriegsendes – im Roten Rathaus in Berlin mit allerletzter Kraft an die Anwesenden im Saal appelliert: ,Bitte, seid Menschen! Das ist es, worum ich Euch bitte.‘“, sagte er und fügte hinzu: „Es war ihre Mission, an die Gräuel des nationalsozialistischen Unrechtstaates zu erinnern, um für Menschlichkeit, Toleranz, Freiheit und Demokratie zu werben. Unermüdlich fordert sie zuletzt: ,Die Demokratie muss bleiben. Sie ist so unendlich wichtig.‘ Die Auszeichnung mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille hätte Margot Friedländer tief bewegt. Mit dem klaren Auftrag, ihr Lebenswerk durch die Arbeit der Margot Friedländer Stiftung fortzuführen, nehme ich die Auszeichnung im Namen des Stiftungsvorstands in Demut entgegen.“ 

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