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Uwe Eric Laufenberg

Staatstheater: Die letzten Signale der Menschheit

Jetzt warten wir noch hoffnungsvoll auf einen Impfstoff, der uns vor der Corona-Pandemie rettet. Was aber, wenn die Welt schon längst verloren ist? Diese Situation ist mit der Samuel-Beckett-Trilogie bald auf im Staatstheater zu sehen.

Praktikant 4 Jahren vor 1

Hinter und in den Kulissen im Staatstheater tut sich wieder etwas. Intendant Uwe Eric Laufenberg bereitet das erste Stück vor. Und es herrscht Endzeitstimmung.

Corona-Maßnahmen machen Schauspieler arbeitslos und aus Kostümbildnern werden Masken-Näher. Theater spielen ist im Moment unmöglich. Nicht so für Uwe Eric Laufenberg. Seit dieser Woche arbeitet er mit seinen Kollegen an einer Samuel-Beckett-Trilogie. Der Dreiteiler scheint, als sei er wie für unsere Zeit gemacht. Er entwirft einen Blick in die Zukunft… wenn es überhaupt eine gibt.

Weltuntergang vorprogrammiert

Erst Optimismus, nach aussichstlosem Warten dann die Erkenntnis: Die Welt ist dem Untergang geweiht. Was sich nach endzeitlicher Corona-Stimmung anhört, ist die Zusammensetzung verschiedener Werke Samuel Becketts. Heute leben wir in der Zeit, in der diese fiktiven Stücke Realität werden, sagt Laufenberg. Deshalb werde das Staatstheater die Stücke als Samuel-Beckett-Trilogie auf die Bühne bringen. Der erste Teil Glückliche Tage beschreibt den jetzigen Zustand im Frühjahr 2020 – wir versuchen trotz Quarantäne poitiv zu bleiben. Niemand weiß, wann das Leben normal weiter geht. Unsere einzige Hoffnung ist das Warten auf den Impfstoff – Warten auf Godot. Doch was, wenn das Warten endlos ist? Wie das Leben aussehen wird, wenn der Shutdown bestehen bleibt, zeigt Endspiel.

Die Rolle von Corona

Die Proben haben am 4. Mai begonnen – mit Sicherheitsabstand. Der ist während der Inszenierung durchgängig gewährleistet. Die 1,5o Meter Abstand kann man in Becketts Rahmen sogar noch thematisieren, findet Laufenberg optimistsich. Wann das Stück letztlich aufgeführt wird, weiß noch keiner. Und wie groß das Publikum dann sein darf, steht noch in den Sternen. Sollten öffentliche Darbietungen im Theater bis dato weiterhin verboten sein, werden die Aufführungen online angeboten. Vielleicht werden sie dann sogar an die Außenwand des Theaters projeziert.

Die Beckett Stücke haben eine solche Aussagekraft, dass es selbst im Falle eines anhaltenden Kontaktverbots kein Problem darstellen würde, die Inszenierung ins Internet zu verlegen.“                          – Uwe Eric Laufenberg

Es spielen: Evelyn M. Faber, Benjamin Krämer-Jenster, Michael Birnbaum, Sybille Weiser und Christian Klischat. Regie führt Uwe Eric Laufenberg, die Ausstattung entwerfen Rolf und Marianne Glittenberg. Das Stück wird im großen Haus auf der großen Bühne einstudiert und aufgeführt.

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Die offizielle Internetseite des Hessischen Staatstheaters finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

 
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Geschrieben von

Emilia Carvalho von Carl-von-Ossietzky-Schule hat sich wohl gefühlt. Zwei Wochen lang hat sie bei Wiesbaden Lebt! in den Online-Journalismus hineingeschnuppert, uns auf Presseterminen begleitet und wie andere Praktikanten eigene Texte geschrieben. Habt Ihr auch Lust auf ein Praktikum, dann bewerbt Euch doch. Emilia Carvalho, vom 29. Januar bis zum 9. Februar 2024