Johannes Oerding kennt keine Berührungsängste. Spontan gab er dem Fotografen die Hand und ging danach von der Bühne zu seinen Fans. Er ist eben ein ganz cooler Typ!
Er hatte es einst mit initiiert und es ist sein letztes. Über die Jahre haben Wiesbadens Wirtschaftsdezernent und sein Team das Wiesbadener Stadtfest zu dem gemacht, was es ist. Ein Fest, dass nicht nur in Wiesbaden, sondern wegen seiner hochkarätigen musikalischen Acts auch über die Stadtgrenzen bekannt ist. Für die Stadt ist es ein Magnet. Wiesbaden dankte Detlev Bendel dafür und sang Wiesbadens Wirtschaftsdezernent a. D. zwischen Vorband und Hauptact zum Abschied ein Ständchen.

Traditionell wird das Wiesbadner Stadtfest mit dem Konzert am Freitagabend auf dem Dern’schen gelände eröffnet. Um 18:00 Uhr vor dem Hauptact betrat die Wiesbadener Band Mallet auf … als Vorband zu Johannes Ording.. ©2018 Volker Watschounek
Mallet glüht vor
Gegen 16:30 Uhr wurden die Tore der weiträumig eingezäunten mobilen Konzertarena geöffnet – und wer den Hauptact, 2018 war es Johannes Oerding, ganz vorne miterleben wollte, musste früh da sein. Die ersten 90 Minuten sind im freien Raum besonders mühsam. Man vertreibt sich die Zeit mit Karten spielen oder Gesprächen, zu denen man sonst keine Zeit findet, war zu erfahren. Die nächsten 120 Minuten mit Vorband sind abwechslungsreicher – vor allem am rockigen Freitagabend.
Für die jüngeren durchaus neue Klänge, für die älteren Kult, rockte Mallet das Dernsche Gelände. Die Band präsentierte sich in bester Laune und überzeugte mit einem breiten Repertoire aus Rock-Klassikern und Mallet-Songs: Und bei dem was die Band zum Stadtfest ablieferte, ist es kein Wunder, dass sie ständig gebucht ist und im Jahr rund 150 Konzerte spielt. Am Samstagabend ist sie in Lohr am Rhein und dann in der Schweiz in Frauenfeld.
Johannes Oerding unterhält und begeistert
Lob und Respect erntete Mallet wenig später von Johannes Oerding. Er, der Wiesbaden mag und seine Bühnen kennt, weiß was das heißt in Wiesbaden Musik zu machen. Er blickte zurück auf seine eigene Karriere und erinnerte sich an ein wesentlich kleineres Konzert im Schlachthof. „Hundert Leute oder so waren es damals.“ Anekdoten gespickt, begeisterte Oerdings Musik Wiesbaden, wo er sich als cooler und das Publikum animierender Musiker präsentierte. Nicht einfach nur seine Songlist herunterspielend. Nein, auch interagierend und das Drumherum wahrnehmend.
So fragte er anfangs etwa, welch der Damen denn hier unbedingt auf dem Dern’schen Gelände sein musste, ähm wollte? Oder wann man denn am Freitag auf das Dern’sche Gelände kommen musste, um in der ersten Reihe zu stehen? An die Herren gerichtet, welcher Mann denn mit seiner Frau mitkommen musste. Die Wiesbadener lachten, schauten sich in die Augen – ganz zaghaft meldete sich ein Herr in der erste Reihe. Zum Lohn erhielt er gleich vom Ordner einen Becher Bier gebracht. und Oerding setze noch einen obendrauf: „Damit Sie es besser ertragen, bekommen sie fünf Becher Bier zum Konzert.“ Prost!
Zuerst Mallet danach Johannes Oerding

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