Mit der Neugestaltung der Gerichtsstraße setzt Wiesbaden ein Zeichen für eine attraktive und lebenswerte Innenstadt.
Am 11. Juli wurde die Gerichtsstraße in Wiesbaden offiziell als Fußgängerzone eröffnet. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD), Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) sowie Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher (SPD) gaben zusammen mit den Projektverantwortlichen den Startschuss für den neuen autofreien Bereich, einen Bereich der mitten in der Stadt an die Bewohner und Fußgänger zurückgegeben wird: einen Bereich mit Aufenthalts und Lebensqualität.
Regeln für die neue Fußgängerzone
– Radfahrer dürfen die Fußgängerzone mit angepasster Geschwindigkeit nutzen.
– Parken ist nicht mehr erlaubt.
– Anwohner mit Hinterhof-Stellplätzen können die Zone von der Oranienstraße aus befahren.
– Lieferdienste dürfen werktags bis 11 Uhr laden und liefern.
– Zusätzliche Lieferzonen befinden sich an den Einmündungen zur Moritzstraße und Oranienstraße.
Neue Lebensqualität in der Gerichtsstraße
Die Initialzündung für die Umgestaltung der Gerichtsstraße war die Sanierung des alten Gerichts mit der umfassenden Erneuerung der Versorgungsleitungen. Die Straße bietet jetzt auf einer Fläche von etwa 1.500 Quadratmetern und einer länger von 95 Metern Pflasterflächen, Spiel- und Sitzgelegenheiten und mehr Platz für Bäume. Insgesamt 15 Holzbänke laden zum Verweilen ein, während neue Abstellbügel den Radverkehr unterstützen. Die Baumscheiben wurden erweitert, sodass die Bäume mehr Platz für ihre Wurzeln haben und ihre Vitalität erhalten bleibt. Gert Uwe-Mende lobte in in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit der beteiligten Ämter: des Stadtentwicklungsamts – Amt 61, des Grünflächenamts, der Stadtentwicklungsgesellschaft, dem Tiefbau und Vermessungsamt. Bleibt nur zu wünschen, dass die Bürger den Lebensraum Gerichtstraße erobern: als Raum für sich, als Raum für ihre Kinder als Raum für Bewegung und als Raum für Begegnungen.
Innovationen und Nachhaltigkeit
Die Umgestaltung der Gerichtstraße beinhaltet zwei Besonderheiten: So wurde an der Ecke zur Moritzstraße Wiesbadens erster Trinkwasserbrunnen der neusten Generation installiert. Zudem gibt es neue Spielpunkte, die außerhalb klassischer Spielplätze Kindern Spielmöglichkeiten anbieten und für jede Menge Spaß sorgen. Außerdem wurde die Straßenbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgestellt und die Sinkkästen neu angeordnet, um das Oberflächenwasser besser abzuleiten.
Die Arbeiten wurden von Oktober 2023 bis Juli 2024 durchgeführt und fristgerecht abgeschlossen. Die Firma W.K. Kaufmann leitete das Bauprojekt, bei dem auch Leitungen für Wasser, Gas, Strom und Fernwärme verlegt wurden. Die Kosten der Umgestaltung blieben im vereinbarten Budgetrahmen in Höhe von 1,5 Millionen Euro, und belasten Dank der Förderung des Städtebauförderprogramms Lebendige Zentren die Stadtkasse zu weniger als 50 Prozent.
Stimmen aus der Stadtverwaltung
Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betonte die Bedeutung der Neugestaltung für die Stadtentwicklung: Mit der Hochschule Fresenius, dem Studierendenwohnen und dem Innovationszentrum ist hier ein zukunftsweisendes Quartier entstanden. Die neue Fußgängerzone schafft zusätzliche Lebensqualität. An einem Ort, wo rund 15000 Menschen leben. Eins ist eins von vielen Projekten, die beispielgebend in der Stadt umgesetzt werden. Projekte, bei denen Flächen Fußgängern zurückgegeben werden. Und als Blaupause bei kommenden Projekten genutzt werden kann.
Verkehrsdezernent Andreas Kowol fügte hinzu: Die neue Fußgängerzone bietet den Menschen in Mitte neuen Freiraum und einen Treffpunkt. Die positive Resonanz zeigt den hohen Bedarf. Aus der engen Gerichtsstraße ist ein stattlicher Gerichtsplatz geworden.“ „Die Neugestaltung bietet einen neuen, öffentlich nutzbaren Freiraum für Erholung und Spiel. Dies ist ein bedeutender Gewinn für die Menschen vor Ort,“ schloss Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher.
Alle Fotos Volker Watschounek ©2013
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