Protestmarsch „Normalerweise bin ich kein Schilder-Typ. Aber Herrgott Leute!“ – „Hass ist keine Alternative!“ – „Jede Stimme zählt – Gegen rechts!“ – „Herz statt Hass!“
Am Hauptbahnhof in Wiesbaden hatten sich am Freitag von 15:00 Uhr an rund 600 Menschen eingefunden. Sie tauschten sich aus, trugen sich in Listen ein und formierten sich im Blickfeld von zahlreichen Polizeibeamten zu einem Protestmarsch über die Bahnhofstraße und Wilhelmstraße zum Bowling Green vors Kurhaus – vor die Kolonnaden. Die Polizei hatte hier den Bereich zwischen den beiden Brunnen mit Absperrungen vorbereitet. Parallel dazu hatte die VVN-BdA, ein überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes und Widerstandskämpfern, in Sichtweite vor dem Staatstheater eine thematisch passende Ausstellung aufgebaut.
Vom Bahnhof zum Bowling Green
Es wurden immer mehr: Waren es zu Beginn rund 600 Menschen, die das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts dazu mobilisieren konnte, ein Zeichen zu setzen, waren es zum Start des Protestmarsches über die Bahnhofstraße und Wilhelmstraße weit über 1.000 Personen, die den Verkehr zum Erliegen brachten. Auf dem Bowling Green zzählte die Polizei gegen 18:00 Uhr etwa 1.800 Personen. Schnell zogen Sie vor die Kurhaus Kolonnaden, bekannten Farbe und formierten sich.
„Solidarität statt Ausgrenzung“
Um 18:15 Uhr stiegen ein paar wenige Demonstranten friedlich über die Absperrgitter und nahmen den Platz vor den Gittern in Beschlag. Daraufhin räumten andere die Gitter teilweise auf Seite und schlossen auf – während sich Polizei den Demonstranten friedlich entgegenstellte. Aufgrund der fehlenden Notwendigkeit verzichtete sie darauf, die Demonstranten zurückzudrängen. Gegen 19:15 Uhr war die Veranstaltung auf dem Bowling Green planmäßig beendet.