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Dorothea Wieler beim City Biathlon in Wiesbaden

Dorothea Wierer und Johannes Thingnes Bø gewinnen in Wiesbaden

Der Sturz von Tarjei Boe verhindert den Doppelerfolg der Boe-Brüder. Bei der vierten Auflage des City Biathlons in Wiesbaden gewinnt Johannes Thingnes Boe vor Said Karimulla Khalili. Bei den Damen setzt sich Dorothea Wierer vor der Vorjahressiegerin Julia Simon durch.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 0

Für Biathlon braucht man nicht unbedingt Berge, Minus-Temperaturen und Schneegestöber – das geht auch mitten im Hochsommer vor historischer Kulisse, beim City Biathlon.

Das beweist jedes Jahr der City Biathlon in Wiesbaden. Und auch bei der vierten Auflage dieses Biathlon-Wettkampfes am 15. August 2021 eroberten die Wintersport-Stars wieder das Zentrum der hessischen Landhauptstadt. Mit einem enormen Tempo bretterten die internationalen Weltklasse-Athleten aus zehn Nationen mit ihren Skirollern über den 1,6 Kilometer langen Rundkurs. Nur am Bowling Green legten sie einen Zwischenstopp ein, um dort mit ihren originalen Kleinkaliber-Gewehren am 50 Meter langen Schießstand ihre Treffsicherheit zu demonstrieren. Rund 2000 Zuschauer durften unter strengen 3G-Auflagen und dank eines umfassenden Hygiene-Konzepts das Schaulaufen der Olympiasieger, Weltmeister und Weltcup-Gewinner verfolgen. Bei strahlendem Sonnenschein sicherten sich bei den Männern der Norweger Johannes Thingnes Bø und bei den Damen die Italienerin Dorothea Wierer den Sieg. 

Impressionen vom Anschießen

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Der Wiesbadener Titel bei den Herren geht in diesem Jahr wieder an einen – bei der Premiere 2018 gewann Johannes, ein Jahr später war Tarjei an der Reihe. Schon die Qualifikation fioel zu Gunsten des Brüder-Paares aus, das zusammen 45 Medaillen bei Weltmeisterschaften und 92 Weltcup-Erfolge vorweisen kann. In der Qualifikation hatte Tarjei die Nase vor seinem Bruder. Im Finale setzte sich aber wiederum der rund fünf Jahre jüngere Johannes durch. Tarjei stürzte zweimal, weil sich seine Bindung öffnete. Der elfmalige Weltmeister konnte das Rennen nicht beenden, blieb aber abgesehen von ein paar Schürfwunden unverletzt. Nach faszinierenden Duellen mit spannenden Überholmanövern belegte der junge Russe Said Karimulla Khalili den Silberrang. Schon drei Mal war Lukas Hofer beim City Biathlon am Start. Mit seinem dritten Platz fuhr er nun sein bestes Ergebnis ein. Absolut zufrieden darf auch Roman Rees mit Position vier sein.

„Ich wollte in die bessere Hälfte des Tableaus kommen, das hat geklappt. Und was ich heute auch mitnehme: Wenn ich ein gutes Gefühl beim Schießen habe, es auch durchzubringen. Das ist mir gelungen.“ – Lukas Hofer

Zuschauer sind wichtig für die eigene Motivation – das habe ich extrem vermisst. Da kommt Stimmung auf, die einem noch einmal einen Schub gibt. Hinter dem Deutschen lief der Ukrainer Dmytro Pidruchnyi über den Zielstrich, gefolgt von Jakov Fak aus Slowenien. Auf den hinteren Plätzen landeten zwei DSV-Athleten. Philipp Nawrath wurde Siebter. Doch der 28-jährige Allgäuer musste kurzfristig für den zwei Tage zuvor erkrankten Felix Leiter aus Österreich einspringen. Die rote Laterne ging an Erik Lesser. Der Thüringer kam abgeschlagen ins Ziel.

„Ich habe noch keine Trefferanalyse gemacht. Aber es war sehr heiß – doch das war es für alle, daher will ich keine Ausreden suchen. Dass ich 90 Sekunden in der Penalty-Box verbringen musste, das geht nicht. So gewinnt man kein Rennen.“ – Erik Lesser

Im vergangenen Jahr musste sie passen – die strengen italienischen Pandemie-Regeln verhinderten eine Teilnahme von Dorothea Wierer. Jetzt war die zweifache Gesamtweltcup- Gewinnerin wieder am Start und stand zum ersten Mal an der Spitze. Die Südtirolerin setzte sich mit einer sehr starken Vorstellung souverän gegen die Vorjahressiegerin Julia Simon aus Frankreich durch.

„Das war ein hartes Stück Arbeit, die Hitze hat es sehr schwer gemacht. Aber es war cool, noch einmal internationalen Druck zu spüren. Das tut gut, die Anspannung in einem richtigen Rennen zu fühlen.“ – Dorothea Wierer.

Julia Simon konnte die Tschechin Markéta Davidová hinter sich lassen. Position vier sicherte sich die Ukrainerin Dzhima, die Olympiasiegerin von Sotschi 2014. Schlusslicht in der Qualifikation wurde Monika Hojnisz-Starega. Diese Platzierung war leicht zu erklären, passierte der Polin doch ein bedauerliches Missgeschick. Ihre Waffe kam nicht rechtzeitig am Flughafen in Frankfurt an, so musste die Athletin in der Quali mit einem geliehenen Gewehr antreten. Für das Finale war es aber mittelweile eingetroffen und nach einem kurzen Einschießen machte sie mit dem fünften Rang noch einmal Boden gut. Hinter der 29- Jährigen reihte sich die dreifache Weltmeisterin Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen ein. Für die beiden deutschen Vertreterinnen blieben wie bei den Herren nur die letzten Plätze. Janina Hettich kam auf Rang acht, vor der 23-jährigen Vanessa Voigt aus Schmalkalden.

„Im vergangenen Jahr Platz acht, nun schon wieder. Ich weiß nicht, was da heute schiefgelaufen ist. Doch war es superschön. Ein tolles Gefühl, wieder vor Zuschauern zu laufen. Die haben uns wahnsinnig gut angefeuert. Ich hatte trotzdem Spaß beim Wettkampf.“ – Janina Hettich

Nach einer letztjährigen Abstinenz fand vor den Finals der Profis wieder die Youngster-Team Challenge statt. In diesem international besetzen Mixed-Rennen hatten zwölf Nachwuchsathleten die Gelegenheit, ihr Können einer großen Öffentlichkeit zu demonstrieren. Nachdem sowohl die Herren als auch die Damen jeweils drei Runden und zwei Schießeinheiten absolviert hatten, konnte das österreichische Duo Anna Gandler und Thomas Postl dieses Kräftemesser der Stars von morgen für sich entscheiden. Ihnen folgten Oceane Michelon und Mathieu Garcia aus Frankreich auf Rang zwei – Bronze ging an das deutsche Zweiergespann Luise Müller und Darius Lodl.

„Wir sind sehr stolz, bereits das vierte Mal den City Biathlon in Wiesbaden auszutragen. Was gibt es Besseres, als so eine Veranstaltung, mit der Wiesbaden in die Welt getragen wird. Einen großen Dank möchte ich an alle Ehrenamtlichen aussprechen, ohne die so eine Veranstaltung nicht möglich wäre.“ – Wiesbadens Stadträtin Helga Tomaschky- Fritz

Wintersport kombiniert mit Sommerspaß, Leistungssport verknüpft mit bester Unterhaltung und die Stars des Winters aus nächster Nähe bestaunen – das sind nur drei Aspekte für das Erfolgsrezepts dieses Spektakels, das die Zeit des Wartens auf den Saisonbeginn auf attraktive Weise verkürzt. Auch in diesem Jahr wurden die Wettkämpfe sowohl bei den Damen als auch bei den Herren durch ein Qualifikationsrennen eröffnet. Hier wurden zwei Runden gelaufen und zwei Mal wurde geschossen. Im Finale mussten die Damen wie auch die Männer sechs Laufrunden mit fünf Schießeinlagen absolvieren. Wer bei den extrem reduzierten Zuschauerzahlen dieses Mal kein Ticket ergatterte, konnte vor dem Fernseher zu Hause mitfiebern. Das ZDF berichtete mit zwei halbstündigen Live-Schaltungen von den Finalläufen.

Finale: City-Biathlon Wiesbaden Herren

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Die Ergebnisse

Herren
1. Johannes Thingnes Bø (NOR), 2. Said Karimulla Khalili (RUS), 3. Lukas Hofer (ITA), 4. Roman Rees (GER), 5. Dmytro Pidruchnyi (UKR), 6. Jakov Fak (SLO), 7. Philipp Nawrath (GER), 8. Erik Lesser (GER)

Damen
1. Dorothea Wierer (ITA), 2. Julia Simon (FRA), 3. Markéta Davidová (CZE), 3. Yuliia Dzhima (UKR), 5. Monika Hojnisz-Starega (POL), 6. Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), 7. Lena Häcki (SUI), 8. Janina Hettich (GER), 9. Vanessa Voigt (GER)

Youngster-Team Challenge
1. Anna Gandler und Thomas Postl (AUT), 2. Oceane Michelon und Mathieu Garcia (FRA), 3. Luise Müller und Darius Lodl (GER), 4. Thais Barthelemy und César Beauvais (BEL), 5. Lea Meier und Laurin Fravi (SUI), Nathalie Keller und Franz Schaser (GER)

Alle Fotos @2021 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite zum City-Biathlon Wiesbaden finden Sie unter www.city-biathlon,com.

 

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.