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Hessischer Landtag, Foto: Volker Watschounek

Dialog in Bildern: Barbara Klemms Fotografien im Hessischen Landtag

Beim ersten „Abend der Kultur“ im Hessischen Landtag begegnen sich Politik und Kunst. Höhepunkt: die Ausstellung von Barbara Klemm. Ihre Fotografien fangen Geschichte ein und schaffen neue Gesprächsräume zwischen Kulturschaffenden und Abgeordneten. Ein Abend mit Wirkung.

Volker Watschounek 4 Wochen vor 0

Kulturschaffende und Politik treffen aufeinander. Höhepunkt ist die Eröffnung der Ausstellung von Barbara Klemm, die mit ihren Fotografien Geschichte festhält.

Es rauscht, es murmelt, es werden Hände geschüttelt. Rund 300 Gäste aus Kunst, Musik, Literatur und Theater betreten die Ausstellungshalle des Hessischen Landtags. Ein reger Austausch beginnt, Stimmen überlagern sich, Ideen fließen. Die Landtagspräsidentin Astrid Wallmann begrüßt die Anwesenden und hebt die Bedeutung dieses Abends hervor: Die Kultur ist das Fundament unserer Gesellschaft. Sie prägt uns, sie verbindet uns.

Mit dem Abend der Kultur schafft das hessische Parlament Raum für Begegnungen, für Gespräche jenseits politischer Debatten. Künstler diskutieren mit Abgeordneten, schildern Herausforderungen, formulieren Wünsche. Ein offener Dialog soll entstehen – jenseits von Parteigrenzen und Tagespolitik.

Zeitgeschichte in Schwarz-Weiß

Dann geht ein Raunen durch den Raum. Die Blicke wandern zu den Wänden, an denen große Schwarz-Weiß-Fotografien hängen. Es sind die ikonischen Werke von Barbara Klemm, die über Jahrzehnte politische und gesellschaftliche Ereignisse festgehalten hat. Der Hessische Landtag zeigt in der Sonderausstellung Barbara Klemm – Entscheidende Momente eine Auswahl ihrer bedeutendsten Bilder.

Seit den 1960er Jahren hat Klemm als Redaktionsfotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung historische Augenblicke eingefangen. Ihre Werke zeigen Kanzler und Künstler, Demonstranten und Denker, Gesten und Gesichter. Diese Bilder sind mehr als Dokumente – sie sind verdichtete Geschichte, sagt Dr. Peter Forster, Kurator der Ausstellung.

Für viele Anwesende sind die Fotografien nicht nur Erinnerungen, sondern emotionale Anker. Ein Bild von Willy Brandt, in sich gekehrt. Ein Foto von Menschen auf der Berliner Mauer, jubelnd. Szenen, die sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Auch bisher unveröffentlichte Werke aus Klemms Privatarchiv sind zu sehen – intime, unmittelbare Aufnahmen, die das Geschehen aus einer persönlichen Perspektive beleuchten.

Ein Abend mit Nachhall

Während die Gäste durch die Ausstellung schlendern, ergeben sich Gespräche über Kunst, Verantwortung und die Rolle der Kultur in der Gesellschaft. Manche verweilen lange vor einem Bild, andere diskutieren angeregt in kleinen Gruppen. Am Ende des Abends bleibt nicht nur der Eindruck großartiger Fotografien, sondern auch die Erkenntnis, dass Kultur und Politik einander brauchen.

Der Dialog muss weitergehen, betont Wallmann in ihrem Schlusswort. Die Verbindung von Kunst und politischem Raum sei essenziell – gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche. Wer Klemms Fotografien betrachtet, sieht nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Fragen der Zukunft.

Foto – Eingang zum Hessischen Landtag ©2025 Volker Watschounek

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