Wellenflieger kreisen, Country-Ribs duften, „Sail“ schallt vom DJ-Pult: Auf dem Hainerberg lebt das Fest. Die Freundschaft tanzt – dieses Jahr sogar in 50 Metern Höhe.
Wer sich in diesen Tagen dem Areal nähert, hört schon von weitem Beats und Stimmen. Der Duft von gegrilltem Fleisch liegt in der Luft. Mit einem echten und einem Sicherheitsschlag haben General Christopher Donahue und Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende kurz nach Mittag das Deutsch-Amerikanische Freundschaftsfest 2025 eröffnet. Bis zum 7. Juli lockt es wieder Tausende auf das Gelände der U.S. Army in Wiesbaden – und setzt dabei auf ein vertrautes wie erneuertes Programm.
Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest, kurz gefasset
Freundschaftsfest – auf dem Hainerberg Wann: Donnerstag, 3. bis Montag 7. Juli 2025, Öffnungszeiten: 12:00 bis 24:00 Uhr Wo: Eingang New-Yorck Straße, 65189 Wiesbaden Eintritt: frei
Nein, es ist nicht alles wie im Vorjahr. „Wir haben jedes Jahr was anderes“, erklärt Festwirt Alexander Schramm. Besonders hoch hinaus geht es diesmal mit dem neuen Riesenrad: 52 Meter hoch, in geschlossene Gondeln, mit einem sagenhafter Blick auf die Skyline von Wiesbaden. Letztes Jahr waren es noch 34 Meter – der Unterschied lässt sich nicht nur sehen, sondern spüren.
Auch sonst dreht sich viel auf dem Fest: Der Wellenflieger schwingt weit über das Gelände, der Breakdancer sorgt für Drehung, die Familienachterbahn für leuchtende Kinderaugen. Rundherum reihen sich Spielbuden, Losstände, Entenangeln, Eisdielen und Klassiker wie das beliebte Ping-Pong, bei dem der Ball ins Glas muss – ein amerikanischer Festspielklassiker.
Kalifornischer Rock trifft Wiesbadener Festplatz
Ein musikalisches Highlight erwartet die Besucher am Sonntag um 15 Uhr: Die kalifornische Alternative-Rockband AWOLNATION spielt auf dem Festgelände. Bekannt wurde die Gruppe um Sänger und Produzent Aaron Bruno mit dem internationalen Megahit „Sail“, der sich über Jahre in den Charts hielt und millionenfach gestreamt wurde.
Die Band steht für einen druckvollen, elektronisch Rocksound mit hymnischen Refrains – ein seltener Gast auf Volksfesten. Mit im Gepäck haben sie neben „Sail“ auch Titel wie „Run“ und „Kill Your Heroes“. Das Konzert gilt bereits im Vorfeld als Publikumsmagnet und wird eigens technisch aufgerüstet begleitet.
„Wir freuen uns riesig, dass wir eine so bekannte Band auf dem Hainerberg begrüßen können“, sagt Schramm. „Das wird ein Fest im Fest – nicht nur für Fans von Rockmusik.“
Kulinarisch wie in Texas – oder Ohio
Auch am Grill wurde aufgerüstet. Neu ist der Fokus auf regionale US-Küchen: Texas BBQ mit Ribs, Pulled Pork, Beef Brisket, Louisiana Hot Wings, Corn Dogs, Loaded Fries mit Toppings, Cheeseburger aus Ohio, Hot Dogs im New-York-Style – und als süßer Abschluss: Funnel Cakes, ein frittiertes Gebäck, das man sonst nur vom Jahrmarkt in den Südstaaten kennt.
Die Preise bleiben moderat: Das Riesenrad kostet sechs Euro, Fahrgeschäfte bewegen sich zwischen 3,50 und 5,00 Euro. Ein Cheeseburger liegt bei neun Euro, ein Grillteller mit Pommes bei rund 15 Euro. Bier vom Fass gibt’s für 5,00 Euro, Longdrinks für 6,00 Euro, Wasser für 4,00 Euro.
Besucherzahlen: Zwischen Nachbarschaft und Volksfestmagnet
Nach dem erfolgreichen Comeback 2023 – die vorherige Ausgabe war wegen Terminüberschneidungen mit Berlin ausgefallen – erwartet die U.S. Army wieder rund 20.000 bis 25.000 Besucher an den vier Tagen. Das Gelände auf dem Hainerberg ist vorbereitet: Sicherheitskonzept, Verkehrsführung und gastronomische Infrastruktur wurden optimiert.
„Wir wollen ein offenes, freundliches, sicheres Fest – gemeinsam mit unseren deutschen Nachbarn“, betont der Veranstalter. Besonders beliebt ist das Fest bei Familien aus Wiesbaden und Umgebung, aber auch viele ehemalige US-Militärangehörige, amerikanische Expats sowie Freundeskreise reisen eigens an.
Bild oben ©2019 Volker Watschounek
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