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Michael Jung gewinnt den Große Preis der Deutschen Vermögensberatung

Jahresrückblick und Weihnachtsgruß des Oberbürgermeisters

Kyra Intelliana 5 Stunden vor 0

Liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, 

wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu – ein Jahr, das uns alle vor Herausforderungen gestellt, aber auch wertvolle gemeinsame Erfolge ermöglicht hat. Die Adventszeit lädt uns dazu ein, innezuhalten und darauf zurückzublicken. 

Das Jahr 2025 hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie sehr globale Krisen bis in unseren Alltag hineinwirken. Der weiter anhaltende russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Konflikte im Nahen Osten machen uns bewusst, wie zerbrechlich Frieden ist – auch in Europa. Diese Entwicklungen mahnen uns, jeden Tag für Frieden, Demokratie und Menschlichkeit einzutreten. 

Wir spüren, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt bedroht ist und an manchen Stellen bröckelt. Als Gemeinschaft stehen wir in der Verantwortung, ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Toleranz und gegen Hass und Hetze zu setzen. Als Beispiel dafür möchte ich die Menschenkette erwähnen, die als solidarisches Zeichen an die Jüdische Gemeinde für Religionsfreiheit und den Schutz jüdischen Lebens organisiert wurde.  Gemeinsam mit Ihnen, liebe Wiesbadenerinnen und Wiesbadener, treten wir für ein offenes, respektvolles Wiesbaden ein, das Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und jeglicher Form von Gewalt entschieden entgegentritt. 

Vielleicht geht es Ihnen auch so: Manchmal möchte man die Nachrichten aus aller Welt gar nicht mehr hören, so schwer sind sie zu ertragen. Umso wichtiger ist mir, dass wir als Stadt den Zusammenhalt aktiv gestalten. Dass wir uns nicht anstecken lassen von Missmut und zunehmender Polarisierung, sondern auch schwierige Debatten mit Augenmaß, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung führen. Als Kommune können wir etwas Halt in unsicheren Zeiten bieten. In der Rede zu meiner zweiten Amtseinführung als Oberbürgermeister habe ich gesagt: „Kommunalpolitik hat aus meiner Sicht die Aufgabe, gerade jetzt Geborgenheit und Sicherheit zu vermitteln und den Bürgerinnen und Bürgern vielleicht sogar einen Kompass Richtung Zuversicht in die Hand zu geben.“ Das sollte uns kommunalen Volksvertretern die Leitlinie sein, finde ich. 

Mein Motto lautet: „Wir bauen die soziale Stadt.“ Dieses Ziel spiegelt sich in zahlreichen Wohnungsbauprojekten sowie in Schul- und Sportstätten wider, die wir erfolgreich abgeschlossen oder auf den Weg gebracht haben. Sie stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, schaffen gute Lernbedingungen für unsere Kinder und erhöhen die Lebensqualität für alle Generationen. So haben wir im August feierlich den Grundstein für den Sportpark Rheinhöhe gelegt, Spatenstiche für den Neubau der Schulmensa an der Pestalozzischule in Biebrich und für den Erweiterungsbau der Bertha-von-Suttner-Schule in Kastel gesetzt sowie den Neubau der Elisabeth-Selbert-Schule in Dotzheim eingeweiht. Auch der Neubau des Moritz-Lang-Heims schreitet zügig voran, ebenso die Realisierung der Bürgerhäuser in Kastel-Kostheim und Nordenstadt sowie des Stadtteilzentrums Gräselberg. 

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum bleibt für mich eine der zentralen sozialen Aufgaben unserer Stadt. Nur wenn wir Wohnraum für alle schaffen, stärken wir den Zusammenhalt und sichern langfristig die Lebensqualität in Wiesbaden. Neben Wohnraum brauchen wir auch Flächen für unsere Gewerbebetriebe, denn eine florierende Wirtschaft und gute Arbeitsplätze sind die wirtschaftliche Basis unseres Staates. Deshalb an dieser Stelle auch ein Dank an alle Wiesbadener Unternehmen. Das alles muss zudem unseren Ansprüchen an den Klimaschutz entsprechen, denn Klimaschutz und Klimaanpassung gehören zu den größten Aufgaben, denen wir uns zu stellen haben. 

Der gesellschaftliche Zusammenhalt zeigt sich auch bei den vielen Gelegenheiten, bei denen wir als Gemeinschaft zusammenkommen: Unsere traditionellen Feste, wie die Weinwoche, das Theatrium, die zahlreichen Kerben oder der Sternschnuppenmarkt bieten Orte der Begegnung, die die Vielfalt und das Miteinander in unserer Stadt erlebbar machen. 

Gleichzeitig ist es mir ein wichtiges Anliegen, daran zu erinnern, wofür das Weihnachtsfest steht – nämlich für Nächstenliebe und das Füreinander-Dasein. Diese Werte werden in unserer Stadt in Familien, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und im täglichen Miteinander gelebt – und zwar nicht nur in der Weihnachtszeit. Davon kann ich mich regelmäßig überzeugen, wenn ich in den verschiedenen Stadtteilen unterwegs bin. Es ist immer wieder eindrucksvoll zu erleben, mit welcher Hingabe sich Wiesbadenerinnen und Wiesbadener für das Wohlergehen ihrer Mitmenschen einsetzen. 

Dieses Füreinander-Dasein zeigt sich auf vielfältige Weise im ehrenamtlichen Engagement, aber auch im privaten Bereich: etwa in der Pflege von Angehörigen – oder auch in ganz alltäglichen Gesten, die zwar klein erscheinen mögen, aber anderen den Tag erhellen können. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die Wiesbaden zu einer Stadt des Miteinanders machen. 

Damit dieses Miteinander gelingen kann, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen. Hier ist die Stadt gefordert: Ihre zentrale Aufgabe ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern und zu stärken. Wir haben daher auch in diesem Jahr konsequent in den Ausbau der sozialen Infrastruktur investiert. Mindestens ebenso wichtig sind aber auch die zahlreichen Beratungsangebote für viele Lebenslagen, die Kinder- und Jugendarbeit in unseren Stadtteilen, Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren und vieles mehr. All das, ebenso wie zahlreiche andere Initiativen und Projekte, wäre ohne das freiwillige, ehrenamtliche Engagement vieler Wiesbadenerinnen und Wiesbadener nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen an all jene, die sich mit ihrem Einsatz für unsere Stadt und das Miteinander einsetzen. Sie machen Wiesbaden zu dem lebendigen Ort, der uns allen am Herzen liegt. 

Besonders danken möchte ich auch all denjenigen, die während der Feiertage ihren Dienst für das Gemeinwohl verrichten und auf die Festtage mit ihren Familien verzichten – stellvertretend genannt seien die Feuerwehrleute, Polizistinnen und Polizisten, die  Fachkräfte im Gesundheitswesen und der Pflege oder die Beschäftigten von ESWE-Verkehr und anderen unverzichtbaren Dienstleistern. 

Während Wiesbaden nun in einem festlichen Lichtermeer erstrahlt und weihnachtliche Düfte die Luft erfüllen, ist es an der Zeit, innezuhalten und sich auf die wahren Werte des Menschseins zu besinnen. Die Worte der in diesem Jahr verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, die posthum mit der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen ausgezeichnet worden ist, sollten uns gerade jetzt im Kopf und vor allem im Herzen sein: „Seid Menschen“. In diesem Sinne möchte ich an uns alle appellieren, respektvoll miteinander umzugehen, Brücken zu bauen und miteinander im Gespräch zu bleiben, damit Wiesbaden ein Ort bleibt, an dem Vielfalt, Toleranz und Solidarität gelebt werden. 

Ich wünsche Ihnen eine friedliche und erholsame Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr. Mögen die Feiertage Ihnen Raum schenken, um mit Ihren Liebsten schöne Augenblicke zu verbringen und zur Ruhe zu kommen.  

Herzlichst

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