Berufsorientierung: Lichtmeister oder Tonmeister für Schüler, Requiste oder Maske für Schülerinnen. Das Hessische Staatstheater bietet viele Möglichkeiten.
Schüler der neunten und zehnten Klasse wissen häufig nicht, was sie nach der Schule machen solle: und dann ist da schon der letzte Schultag. In drei Wochen ist es soweit. Während für die Zehntklässler der Ernst des Lebens beginnt, haben die Neunklässler noch ein Jahr Zeit. Für beide Gruppen ist es gleichermaßen wichtig, die Arbeitswelt kennenzulernen: etwa die im Hessischen Staatstheater, und am vergangenen Montag haben gleich eine Reihe von Wiesbadener Schülern die Gelegenheit genutzt, und das Hessische Staatstheater im Rahmen einer Betriebsbesichtigung / Berufsorientierung erkundet Möglich Genmacht hat das die Abteilung Schulsozialarbeit .
Licht, Ton, Bühne und Technik
Die Abteilung Schulsozialarbeit setzt sich seit langem erfolgreich für die Unterstützung von Schülern bei ihrer Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche ein. Neben den bestehenden Angeboten an den Schulen werden seit 2015 immer wieder Betriebsbesichtigungen angeboten. Das Ziel dieser Initiative besteht darin, den Jugendlichen praktische Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen. Seit Anfang Juli ist auch das Hessische Staatstheater Teil dieses Programms. Bei der ersten Betriebsbesichtigung am 3. Juli hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die für Ausbildungen relevanten Bereiche des Theaters kennenzulernen, darunter den Malersaal, die Schreinerei und die Schlosserei. Besonders im Fokus stand der Backstage-Bereich mit Licht, Ton, Bühne und Technik, bei dem der Ausbildungsberuf der Fachkraft für Veranstaltungstechnik präsentiert wurde.
„Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Eltern neben Freunden die wichtigsten Unterstützer bei der Berufswahl ihrer Kinder sind und den Übergang in eine Berufsausbildung nachhaltig fördern.“ – Dr. Patricia Becher
Um sicherzustellen, dass der reguläre Unterricht nicht beeinträchtigt wird, finden diese Besichtigungen in der Regel nachmittags statt. Eine Besonderheit besteht darin, dass auch die Eltern herzlich eingeladen sind. Obwohl die meisten Jugendlichen ohne ihre Eltern teilnehmen, ist es wichtig, dass die Eltern bewusst in den Prozess einbezogen werden, damit sie sich selbst ein Bild von den Unternehmen machen können. So haben sie die Möglichkeit, die Perspektiven einer dualen Ausbildung im Allgemeinen kennenzulernen und die zahlreichen interessanten Ausbildungsbetriebe in und um Wiesbaden zu entdecken, erklärt Dr. Patricia Becher, Sozialdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden.
„Es ist von großer Bedeutung, dass wir Schülerinnen und Schüler bereits vor dem Abschluss ihrer Haupt- oder Realschule über weiterführende Bildungsangebote informieren.“ – Dr. Patricia Becher
Die Betriebsbesichtigungen sind ein wichtiger Bestandteil des Angebots der Schulsozialarbeit. Dies gilt umso mehr, wenn, wie im Fall des Staatstheaters, bereits weitere Maßnahmen zur Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit der Abteilung Schulsozialarbeit geplant sind. „Für uns ist es von großer Bedeutung, nicht nur talentierten Nachwuchs für unsere Spielstätte zu finden. Wir möchten auch ein deutliches Zeichen setzen, dass wir nicht nur ein Angebot des Landes Hessen sind, sondern ein integraler Bestandteil der Gesellschaft vor Ort in Wiesbaden. Wir freuen uns daher umso mehr über die gute Zusammenarbeit mit dem Sozialdezernat“, erklärt Holger von Berg, Geschäftsführender Direktor des Staatstheaters Wiesbaden.
Berufsorientierung und Schulsozialarbeit in Wiesbaden
Seit mehr als vier Jahrzehnten ist die Schulsozialarbeit ein wichtiger Bestandteil des Jugendhilfeangebots in Wiesbaden. Die Schulen, an denen Schulsozialarbeit angeboten wird, sind: (1) Albrecht-Dürer-Schule: Haupt- und Realschule, (2) Albert-Schweitzer-Schule: Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, (3) Alexej-von-Jawlensky-Schule: Integrierte Gesamtschule, (4) Comeniusschule: Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, (5) Erich Kästner-Schule: Haupt- und Realschule, (6) Friedrich-Ebert-Schule: Berufliche Schule, (7) Friedrich-List-Schule: Berufliche Schule, (8) Gerhard-Hauptmann-Schule: Realschule mit Hauptschulzweig, (9) Hermann-Ehlers-Schule: Integrierte Gesamtschule, (10) IGS Kastellstraße: Integrierte Gesamtschule, (11) IGS Rheingauviertel: Integrierte Gesamtschule, (12) Kerschensteinerschule: Berufliche Schule, (13) Louise-Schroeder-Schule: Berufliche Schule, (14) Mittelstufenschule Dichterviertel: Mittelstufenschule, (15) Schulze-Delitzsch-Schule: Berufliche Schule, (16) Sophie-und-Hans-Scholl-Gesamtschule: Integrierte Gesamtschule, (17) Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule: Integrierte Gesamtschule, (18) Wilhelm-Leuschner-Schule: Integrierte Gesamtschule
Die Stadt Wiesbaden setzt sich dafür ein, die Schulsozialarbeit weiter auszubauen und zu stärken. Sie erkennt die Bedeutung dieser wichtigen Arbeit für die Jugendlichen und möchte ihnen die bestmöglichen Rahmenbedingungen bieten, um ihre Potenziale entfalten zu können.
Schulsozialarbeit
Die Abteilung Schulsozialarbeit im Amt für Soziale Arbeit unterstützt Schüler an 13 Wiesbadener Sekundarschulen sowie fünf beruflichen Schulen bei ihrer Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Neben den Betriebsbesichtigungen bietet die Abteilung weitere Angebote zur Förderung der beruflichen Entwicklung und zur Unterstützung des Übergangs in eine Berufsausbildung an.
Betriebe, die Interesse an einer Mitwirkung an den Betriebsbesichtigungen haben, können sich telefonisch unter der Nummer (0611) 312996 oder per E-Mail an schulsozialarbeit@wiesbaden.de an die Abteilung Schulsozialarbeit wenden.
Foto oben ©2023 Pixabay
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