Wiesbadens Jugend wird aktiv: Die Woche des Engagements zeigt, wie junge Menschen ihre Stadt gerechter und lebenswerter machen.
In Wiesbaden beginnt am 5. Mai eine Woche, die mehr als gute Vorsätze bringt: Die 2. Woche des Engagements entfaltet ihre Wirkung in Kinder-, Jugend- und Stadtteilzentren der Stadt – lebendig, kreativ und tatkräftig. Unter dem Motto Her mit dem schönen Leben! – Soziale (Un)Gerechtigkeit engagieren sich Jugendliche dort, wo sie leben: in ihrem Quartier.
Sie organisieren Jugendflohmärkte, versorgen Bedürftige mit warmem Essen, verschönern öffentliche Plätze und gestalten Begegnungen zwischen Generationen. Was sie antreibt, ist kein schulischer Auftrag, sondern ein echter Wunsch, ihre Umgebung mitzugestalten – solidarisch, selbstbestimmt und gemeinschaftlich.
Engagement statt Klischees
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher findet klare Worte für das, was viele erleben: Ich bin unglaublich stolz auf die jungen Menschen, die mit dieser Aktionswoche Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich für mehr Gerechtigkeit einsetzen. In einer Zeit, in der Jugendliche häufig als unpolitisch gelten, zeigen sie Haltung, Weitblick und Mut. Diese Haltung sei mehr als ein Gegenentwurf zum gängigen Vorurteil. Sie sei ein Aufbruch, der Wirkung zeige – lokal, konkret und nachhaltig.
Fragen stellen, Impulse setzen, handeln
Die Aktionswoche ist Teil eines größeren Ganzen: Sie folgt dem Jahresmotto der Abteilung Jugendarbeit im Amt für Soziale Arbeit. Dabei rückt das Thema soziale Gerechtigkeit ins Zentrum – nicht als abstrakter Begriff, sondern als praktisches Handlungsfeld.
Was bedeutet Fairness im Alltag? Wo erleben Jugendliche Ungleichheit? Und wie lassen sich Räume für mehr Teilhabe schaffen? Sabine Herrmann, Leiterin der Abteilung Jugendarbeit, bringt es auf den Punkt: Gerechtigkeit wird für Jugendliche greifbar, wenn sie eigene Erfahrungen reflektieren und ins Handeln kommen. Unsere Einrichtungen bieten dafür die Bühne.
Vielfalt im Quartier sichtbar machen
Die Aktionen in der Woche des Engagements zeigen, wie facettenreich Beteiligung aussehen kann: Vom interkulturellen Kochprojekt über den Einsatz für wohnungslose Menschen bis zu urbanen Verschönerungsideen – junge Menschen gestalten ihre Stadt. Dabei verknüpfen sie Selbstwirksamkeit mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Die Woche des Engagements stärkt demokratische Werte, macht soziale Fragen verhandelbar und zeigt, wie relevant Offene Kinder- und Jugendarbeit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist.
Archivbild – wiesbaden engagiert
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