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Kriegsgefangene in Achen Von https://www.archives.gov/research_room/arc/ARC Identifier: 541597, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=31599

„Wiesbadener in alliierter Kriegsgefangenschaft“

Zweiter Weltkrieg: Der Gefangenenalltag für Soldaten hätte nicht unterschiedlicher sein können. Am schlimmsten traf es deutsche Gefangenen in den von Russland besetzten Gebieten. Welche Unterschiede Russland machte und ob sich diese auf „Reparationszahlungen“ ausgewirkt haben, ist am 24. März Thema im Stadtarchiv Wiesbaden.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Der 8. Mai 1945 ist ein Dienstag. Wiesbaden, Mainz, Frankfurt – Hamburg, München, Berlin sind Trümmerlandschaften. Frauen und Kinder irren umher. Viele Männer sind tot oder in Kriegsgefangenschaft. 

Rund 11 Millionen deutscher Soldaten gerieten vor allem in den letzten Kriegsjahren und Kriegsmonaten in Kriegsgefangenschaft. Lädt man die vielen Erzählungen ehemaliger Gefangener Revue passieren, liegt auf der Hand: Kriegsgefangenschaft war nicht gleich Kriegsgefangenschaft. Die Bedingungen der Gefangenschaft unterschieden erheblich – genauso wie der der Zeitpunkt ihrer Freilassung: die einen kehrten schon bald nach Kriegsende zurück, die anderen erst nach Jahren – und die letzten vor 65 Jahren. Zwischen Oktober 1955 und Januar 1956 kamen Dank einer Moskaureise Konrad Adenauers tausende deutscher Häftlinge aus sowjetischen Lagern frei.

Stadtarchiv, kurz gefasst

Ludwig Hohlwein Ein Grafiker im Zwielicht
Wann: Dienstag, 24. März 2020, 19:00 Uhr
Wo: Stadtarchiv, Im Rad 42, 65197 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: frei

„Kriegsgefangene“ unterstehen einem völkerrechtlichen Status, der Gefangene schützen soll. Der Personenkreis umfasst Soldaten der feindlichen Streitkräfte, aber auch Ärzte, Sanitäter und Geistliche, soweit sie ihnen angehören. Geregelt und vertraglich vereinbart wurde dieser Schutz in den Haager Abkommen, dem Genfer Protokoll und den Genfer Konventionen. So steht auf dem Papier. Während des Zweiten Weltkrieg unterschieden sich vor allem die östlichen von den westlichen Kriegsschauplätzen.

Wiesbadener in Gefangenschaft

Katherine Lukat, Mitarbeiterin im Stadtarchiv, blickt auf Wiesbadener Rückkehrer. Am 24. März referiert sie über das Thema Wiesbadener in alliierter Kriegsgefangenschaft. Die Basis ihres Vortrags bilden rund 10000 Akten von ehemaligen Soldaten, die um 1950 in Wiesbaden auf offiziellem Weg eine Entschädigung für ihre Zeit in alliierte Kriegsgefangenschaft beantragt hatten. Das Spektrum der Antragsteller reicht von einem von der Roten Armee aus Auschwitz befreiten Häftling, der vermutlich nur, weil er Deutscher war, bis 1949 in Kriegsgefangenschaft geriet, bis hin zu Mitgliedern der SS, die unter anderem Teil der KZ-Wachkommandos waren. Die Unterlagen geben Aufschluss über das Leben der Soldaten während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Anhand beispielhafter Biografien erläutert der Vortrag das Entschädigungsverfahren für deutsche Soldaten, in welchem Rahmen sich die Entschädigungen bewegten und nimmt Bezug auf die Lebenswelt der Soldaten während und nach dem Krieg.  Bild: Archives Gov  Identifier: 541597, Gemeinfrei, Wikipedia.

Deutsche in Kriegsgefangenschaft

Land der Gefangenschaft Kriegsgefangene
der Wehrmacht und der SS
Verluste
absolut
Verluste
in Prozent
Frankreich 937.000 24.178 2,6
UdSSR 3.150.000 1.094.250 34,7
Ost- und Südosteuropa 289.000 93.028 32,2
Großbritannien 3.635.000 1.254 0,03
USA 3.097.000 5.802 0,2
sonstige 76.000 675 0,9
Summe 11.094.000 1.219.187 11,0

Quelle: Wikipedia

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Die offizielle Internetseite des Stadtarchivs finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.