Die Weltkriegsbombe ist gesichert, der Bereich großräumig gesperrt: Evakuieren und dann entschärfen. So lautet der Plan für Donnerstagabend.
Im Wiesbadener Stadtteil Kastel ist am Donnerstag bei Bauarbeiten im Bereich Otto-Suhr-Ring/Wiesbadener Straße eine 250 Kilo schwere Weltkriegsbombe gefunden worden. Die Einsatzkräfte von Ordnungsamt, Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Kampfmittelräumdienst sind im Einsatz. Die Bombe ist gesichert.
Entschärfung am Donnerstag
Weil die Entschärfung noch für Donnerstagabend vorgesehen ist, müssen sich die Bewohner in einem Radius von rund 500 Meter auf eine Evakuierung einstellen. Betroffen sind rund 2500 Bürger, die mittels durchsagen und anderweitig informiert werden. Die Dauer der Evakuierungsmaßnahme und der Entschärfung kann im Moment noch nicht abgeschätzt werden. Die Bürgerinnen und Bürger werden entsprechend informiert.
Umleitung für den Verkehr
Von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen sind auch Linien im Öffentlichen Nahverkehr betroffen. Die Linien 6, 9 und 33 werden weiträumig umgeleitet werden. Haltestellen im Sperrgebiet können im Moment nicht angefahren werden und entfallen ersatzlos.
Evakuierter Bereich
Hintergrund
Bei den Luftangriffen der Alliierten auf das Gebiet des Deutschen Reiches wurden 1940 10000 Tonnen, 1941 30000 t, 1942 40000 t, 1943 120000 t, 1944 650000 t und 1945 500000 Tonnen Bomben aller Kaliber abgeworfen; davon werden insgesamt 135000 bis 270.000 Tonnen als Blindgänger betrachtet.
Symbolfoto: Kriegsbombe ©2019 Paul Marx / Pixelio.de
Foto: ©2021 Volker Watschounek
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Informationen zu Blindgängern aus dem zweiten Weltkrieg finden Sie unter www.wikipedia.de.