Ein Hotel für eine Kunstform, die tief mit einer pazifistischen, demokratischen und friedlichen Einstellung verwurzelt ist: Fluxus.
Ein alter Bunker: Wo zuletzt Akten geschlummert haben, schlafen bald schon Hotelgäste. Wie in der Tageszeitung nachzulesen ist, sei der Hochbunker in den Reisinger Anlagen wie geschaffen für eine kreative Nutzung: er liegt in der Mitte der Wiesbadener Kulturmeile wenn man so will. Auf dem Weg vom Schlachthof zum Staatstheater liegen auch das Museum Wiesbaden und das Museum Ernst – großzügig gesehen auch das Stadtmuseum. Eine private Investorengruppe hat kreative Pläne für das Objekt. Möchte an Ort und Stelle ein Hotel einrichten. Als die Stadt davon Wind bekommt, entfacht plötzlich das Interesse an dem ehemaligen Bunker. Rückblick, 1939 gebaut diente er in den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs als Befehlsstand. Wie der Zeitung zu entnehmen war, waren die Bestrebungen der Stadt vergebens. Hat die private Investorengruppe um den Wiesbadener Designer Michael Müller nicht nur für das Projekt, sondern vielmehr für die Errichtung des geplanten Fluxus Hotel den Zuschlag erhalten. In einer Pressemitteilung schreibt Christian Diers (FDP), dass dies die einzige sinnvolle Lösung sei, – nicht ohne Beigeschmack: Das Vorgehen des Magistrats habe dem Standort Wiesbaden schwer geschadet.
Pressemitteilung, FDP
Privater Investor einzig sinnvolle Lösung
(09.08.2022) Zu dem Pressebericht, dass die private Investorengruppe den Zuschlag für den Hochbunker an der Friedrich-Ebert-Allee erhalten hat, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Diers:
Das ist eine gute Nachricht für Wiesbaden und die einzig sinnvolle Lösung. Wir gratulieren der Investorengruppe zu ihrem Vorhaben und hoffen auf eine zügige Umsetzung in einem schwierigen Marktumfeld. Der Stadt bleibt damit glücklicherweise eine riskante Millioneninvestition mit ungewissem Ausgang erspart.
Private Investorengruppe
Diers weiter: Mit ihrem Vorgehen haben Magistrat und Linkskooperation dem Investitionsstandort Wiesbaden schweren Schaden zugefügt. Die Landeshauptstadt Wiesbaden hatte jahrzehntelang kein Interesse an dem Gelände. Erst als eine private Investorengruppe den Hochbunker erwerben wollte, erwachte das Interesse der Stadt. Ohne eine wirkliche Idee für die Zukunft zu haben, sollte das Gelände plötzlich gekauft werden. Statt private Investitionen zu fördern, sollten sie durch das plötzliche Eingreifen der Stadt verhindert werden.
Heuschrecke
Die Freien Demokraten hoffen, dass es nach dem krachenden Scheitern des Magistrats zu einem Umdenken im Linksbündnis kommt und nicht weiter wahllos Grundstücke aufgekauft werden: Während das Sozialdezernat Kürzungslisten aufstellt, spielen sich einige Stadtverordnete und Dezernenten des Linksbündnisses sowie städtische Geschäftsführer als Immobilienmagnaten auf. Dabei erinnert das rabiate Vorgehen der Stadt eher an eine Heuschrecke als an einen umsichtigen und langfristig orientierten Investor, so Diers.
Scheitern der Stadtpolitik
Diers verwies darauf, dass die Stadt nun die Möglichkeit habe, sich auf drängendere Herausforderungen zu konzentrieren, wie die Entwicklung des neuen Stadtteils auf dem Ostfeld, das Rhein-Main-Uferkonzept und die Zukunft der Innenstadt. Das Scheitern der Stadtpolitik beim Grundstücksankauf ist ein Glücksfall für Wiesbaden. Wir können nun die Ressourcen des Stadtplanungsamts und der städtischen Gesellschaften gezielt auf die bedeutenden Vorhaben lenken, die für die Zukunft unserer Stadt von großer Bedeutung sind, schloss Diers optimistisch.
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
Mehr über den Wiesbadener Luftschutzbunker finden Sie auf Wikipedia hier.
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