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Italienische Gastarbeiterinnen in der Schokoladenfabrik Stollwerk,

Vortrag: Wiesbaden und die Migration

Wie hat Migration Wiesbaden seit 1945 verändert – und wer erzählt diese Geschichte? Im Rathaus berichten Zeitzeugen am 28. November von Ankunft, Arbeit, Alltag und Ausgrenzung. Historikerin Io Josefine Geib ordnet ein, das Stadtarchiv öffnet Fotos, die sonst in Magazinen schlummern.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 12 Stunden vor 0

Zeitzeugen und Historikerin Io Josefine Geib erzählen im Rathaus, wie Migration seit 1945 die Stadt sichtbar und leise geprägt hat.

Wiesbaden redet oft über Migration, aber an diesem Abend vor allem mit ihr. Am Freitag lädt die Stadt in den Großen Festsaal des Rathauses ein. In eimem Vortrag zeichnet die Historikerin Io Josefine Geib die Einwanderungsgeschichte Wiesbadens seit 1945 nach – und übergibt dann das Wort an Menschen, die diese Geschichte gelebt haben.

Neues Rathaus, kurz gefasst

Vortrag Wiesbaden und die Migration
Eintritt: frei
Wann: Freitag, 28. November 2025, ab 18:00 Uhr
Wo: Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden

Mit der Anwerbevereinbarung zwischen der Bundesrepublik und Italien begann 1955 die Phase der sogenannten Gastarbeit. Was in Statistiken nüchtern wirkt, taucht im Festsaal als gelebter Alltag auf: erste Fahrten nach Deutschland, Schichtpläne, Wohnheimküchen, Sprachkurse, Heimaturlaub mit prall gefüllten Koffern.

Wenn Erinnerungen lauter sprechen als Akten

Geib hat diese Entwicklung in ihrem Buch Wiesbaden und die Migration – Grundzüge einer städtischen Einwanderungsgeschichte seit 1945 rekonstruiert, erschienen als Band 16 der Schriftenreihe des Stadtarchivs. Sie blättert in Akten, wertet Zahlen aus, ordnet politische Entscheidungen ein – und an diesem Abend rücken vor allem Stimmen in den Vordergrund, die sonst selten Mikrofone sehen.

Zeitzeugen berichten, wie sie Arbeit fanden, Familien nachholten, Vereine gründeten und oft zwischen zwei Welten pendelten. Sie erinnern auch an Ressentiments, an Wohnungsnot, an Behördenwege, die Geduld verlangten. Die Veranstaltung will nicht verklären, sondern verstehen: Wie wurde aus „Gastarbeit“ dauerhafte Einwanderung – und wie reagierte die Stadt darauf?

Stadtarchiv öffnet seine Bilder

Das Stadtarchiv, das die Schriftenreihe im Auftrag des Magistrats herausgibt, bringt an diesem Abend außerdem Fotos mit: Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus Fabrikhallen, Sommerfeste im Hinterhof, Klassenfotos, in denen Vielfalt langsam sichtbar wird. Die Bilder ergänzen Erzählungen, zeigen Gesichter zu Begriffen wie „Arbeitsmigration“ oder „Einwanderungsstadt“.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung per E-Mail an integration@wiesbaden.de

Symbolfoto – Italienische Gastarbeiterinnen in der Schokoladenfabrik Stollwerk, Von Bundesarchiv, B 145 Bild-F013093-0001 / Unterberg, Rolf / CC-BY-SA 3.0

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