Teilzeitbeschäftigung: Arbeit reduzieren und Angehörige betreuen

Die Herausforderung der Teilzeitbeschäftigung: 24 % reduzieren ihre Arbeitszeit aufgrund der Betreuung von Angehörigen.

In Deutschland zeigt sich ein bedeutender Zusammenhang zwischen Teilzeitbeschäftigung und der Pflege von Angehörigen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) aus dem Jahr 2022 arbeiten etwa 24 Prozent der rund 12,6 Millionen Teilzeitbeschäftigten in reduziertem Umfang, um sich um Kinder, Menschen mit Behinderungen oder pflegebedürftige Familienmitglieder zu kümmern.

Frauen besonders betroffen

Besonders deutlich wird der Einfluss der Betreuungspflicht auf die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern. Frauen sind dabei mit 29 Prozen häufiger von Teilzeitbeschäftigung betroffen als Männer, von denen nur 7 Prozent die Betreuung von Angehörigen als Grund für ihre reduzierte Arbeitszeit angeben. Dieser Geschlechterunterschied verdeutlicht, dass Frauen weiterhin einen Großteil der unbezahlten Pflegearbeit leisten.

Die Zahlen verdeutlichen nicht nur die Herausforderungen, vor die Angehörige bei der Pflege gestellt werden, sondern auch die damit verbundenen Auswirkungen auf die berufliche Teilhabe von Frauen und Männern.

Wunsch nach Eigenverantwortung

Überraschenderweise zeigt sich, dass der Großteil der Teilzeitbeschäftigten, die ihre Arbeitszeit reduzieren, dies aus dem Wunsch heraus tut, die Betreuung ihrer Angehörigen selbst zu übernehmen. Dies wirft wichtige Fragen auf, wie die Gesellschaft und Unternehmen diese individuellen Bedürfnisse besser unterstützen können.

Die Ergebnisse der Studie des Statistischen Bundesamts geben Anlass zur Reflexion über die Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben und beruflicher Tätigkeit. Es wird deutlich, dass hier noch Handlungsbedarf besteht, um die Last der Pflegearbeit gerechter zu verteilen und gleichzeitig die berufliche Teilhabe für Frauen und Männer zu fördern.

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