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Häusliche gewalt ©2o20 Виктория Бородинова auf Pixabay

Stille Schreie: Deutliche Zunahme bei häuslicher Gewalt an Frauen

In den eigenen vier Wänden geht’s oft wild zu! 2023 stieg die häusliche Gewalt in Deutschland um 6,5 Prozent. Bei der Vorstellung des aktuellen BKA-Lagebildes in Berlin überraschten Bundesministerinnen Faeser und Paus mit alarmierenden Zahlen.

Volker Watschounek 6 Monaten vor 0

Gewalt gegen Frauen bleibt ein drängendes gesellschaftliches Problem. Studie enthüllt alarmierende Zahlen: 70 Prozent der Opfer sind Frauen!

Gewalt in den eigenen vier Wänden nimmt zu. Die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt in Deutschland ist im Jahr 2023 deutlich um 6,5 Prozent gestiegen. Die Vorstellung des aktuellen BKA-Lagebildes in Berlin durch Bundesministerinnen Faeser und Paus offenbart beunruhigende Zahlen.

70 Prozent der Opfer sind Frauen

Das Bundeskriminalamt registrierte 256276 Opfer häuslicher Gewalt, von denen 70 Prozent Frauen sind. Besonders betroffen ist die Partnerschaftsgewalt, die 167865 Personen traf. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass Gewalt in Familien und gegen Frauen nicht toleriert wird. Sie kündigte die Einrichtung von 24/7-Schaltern für Gewaltopfer an den Standorten der Bundespolizei an. Wir müssen die Gewaltspirale stoppen, forderte Faeser und unterstrich die Notwendigkeit von Anti-Gewalt-Trainings und strikterer Durchsetzung von Kontaktverboten.

Schutz und Beratung für Opfer ausbauen

Bundesfrauenministerin Lisa Paus zeigte sich erschüttert über die steigenden Zahlen und hob die Dringlichkeit eines flächendeckenden Hilfesystems hervor. Sie arbeitet an einem Gesetz zur Sicherung des Zugangs zu Schutz und Beratung bei geschlechtsspezifischer Gewalt. Martina Link, Vizepräsidentin des BKA, wies unterdessen auf die vielen nicht angezeigten Fälle hin. Es gebe eine große Dunkelziffer. Eine neue Studie soll helfen, das Dunkelfeld zu erhellen und gezielte Präventionsangebote zu entwickeln.

Hilfetelefon verzeichnet steigende Beratungszahlen

Petra Söchting vom Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen berichtete von einem Anstieg der Beratungsgespräche um 12 Prozent. Der Bedarf nach einer jederzeit erreichbaren Anlaufstelle ist groß, erklärte Söchting. Sie forderte ein bedarfsgerechtes Unterstützungssystem, um Frauen ein gewaltfreies Leben zu ermöglichen.

Die Zahlen zeigen, dass der Handlungsbedarf groß ist. In Wiesbaden und bundesweit müssen bestehende Lücken im Hilfesystem geschlossen und Täter konsequent zur Verantwortung gezogen werden. Hervorzuheben ist hier die App des Vereins Gewaltfrei in die Zukunft e.V. bietet Betroffenen einen niederschwelligen Zugang zu Informationen und Unterstützung. Weitere Infos gibt es auf der Webseite des Vereins.

Foto oben ©2024 Volker Watschounek

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Die Internetseite vom Bundeskriminalamt (BKA) finden Sie unter www.bka.de.

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