Mit Sprachen erschließen wir uns die Welt, treten mit Menschen in Kontakt und eignen uns Wissen an. Sprachliche Kompetenzen nehmen Einfluss auf die Bildung von Kindern.
Mit dem Bundesprogramm Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seit 2016 die sprachliche Bildung als Teil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. In Wiesbaden haben sich seit dem 63 der von 190 Kindertagesstätten angeschlossen. Sie leisten damit mit Bundes- und Landesmitteln einen wichtigen Beitrag zur sprachlichen Entwicklung von Kindern – und das jetzt bis zum Ende des Jahres 2024. Wie das Hessische Ministerium für Soziales und Integration am 17. November mitgeteilt hat, wird Programm fortgesetzt.
„Sprachförderung hat in Wiesbadener Kindertagesstätten seit sehr vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Sprachbildung findet in allen Kitas zum einen alltagsintegriert und zum anderen durch gezielte Angebote in Kleingruppen statt. Hierzu zählen Bausteine wie ‚Lilo Lausch – Zuhören verbindet‘, ‚Wir bringen Sprache in Bewegung‘ oder die Sprechwerkstatt.“ Zudem gebe es für alle Kita-Kinder eine Sprachbeobachtung und -dokumentation, beispielsweise mittels des trägerübergreifenden Standards „Zauberkiste.“ – Sozialdezernent Christoph Manjura
Das Bundesprogramm Sprach-Kita habe rund einem Drittel der Wiesbadener Kitas bisher ermöglicht, zusätzliche Fachkräfte mit einer halben Stelle zur Begleitung, Beratung und Qualifizierung hinzuziehen. Hierfür sei die Stadt dem Bund und auch dem Land Hessen dankbar, resümiert der Sozialdezernent. Allerdings habe, so Manjura weiter, das für die Kinderbetreuung zuständige Amt für Soziale Arbeit aufgrund der mehrfachen Ankündigung, das Programm einzustellen, zwischenzeitlich auch eine eigene Lösung zur Fortführung entwickelt.
„Dank der gestern verkündeten Landesfinanzierung können demnach auch die Mini-Amigos, Les Canetons und Die Zwerge das Programm zwei weitere Jahre fortsetzen.“ – Sozialdezernent Christoph Manjura
Bei den freien und kirchlichen Trägern mit Leistungsvertrag und den städtischen Kitas gibt es zukünftig eine Fachkraft für besondere pädagogische Bedarfe, ebenfalls im Umfang einer halben Stelle. Hierüber hätten auch die im Rahmen des Bundesprogramms finanzierten Sprach-Kita-Fachkräfte weiterbeschäftigt werden können. Durchs Raster wären allerdings drei Elterninitiativen gefallen, die auch Sprach-Kita sind.
Übersicht der Wiesbadener Sprach-Kitas
Symbolfoto oben ©2022 Pixabay
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