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Warnstreik Soziale Dienste und Erzieher in Wiesbaden.

Sozialarbeiter und Erzieher gehen auf die Straße

Heute am Freitag gehen Beschäftigte aus den Sozial- und Erziehungsdiensten in Hessen auf die Straße. Sie fordern gerechtere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Um 9:00 Uhr wird es vor dem Landtag laut. In Wiesbaden sind Kitas und Schulen betroffen.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Monaten vor 0

Warnstreik am 7. März – Ver.di fordert faire Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

Am Freitag, den 7. März 2025, erhebt sich eine laute und entschlossene Stimme in Hessen: der Warnstreiktag der Sozial- und Erziehungsdienste. In Wiesbaden wie auch in anderen hessischen Städten fordern tausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechtere Bezahlung. Der Tag fällt bewusst auf den Equal Pay Day und markiert so die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Besonders in sozialen Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, zeigt sich der dringende Bedarf an Veränderungen.

Warnstreik in Wiesbaden

Am Freitagmorgen versammeln sich die Streikenden in Wiesbaden auf dem Dern’schen Gelände nahe der Marktkirche, um ihre Forderungen lautstark zu untermauern. Um 9 Uhr beginnt die Kundgebung, die ab 9:45 Uhr von einem Streikcafé mit einem Podiumsgespräch im Friedrich-Naumann-Saal des Hauses der Marktkirche ergänzt wird. Der Protest ist nicht nur ein Ausdruck des Widerstands gegen unfaire Löhne, sondern auch ein Zeichen für die erschwerten Arbeitsbedingungen, die im Bereich der sozialen Arbeit, der Kinderbetreuung und Pflege tagtäglich erlebt werden.

Es geht nicht nur um das Gehalt, erklärt die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle. Es geht darum, dass wir in einem System arbeiten, das ständig unterbesetzt ist. Unsere Arbeit ist essentiell für das Funktionieren der Gesellschaft, doch sie wird nicht ausreichend gewürdigt. Diese Aussagen spiegeln die Erfahrungen vieler Kolleginnen und Kollegen wider, die sich zunehmend überlastet fühlen und eine deutliche Veränderung fordern.

Die Tarifrunde 2025: Warum der Streik nötig ist

Seit den gescheiterten Tarifverhandlungen am 18. Februar 2025, bei denen die Gewerkschaft ver.di kein Angebot der Arbeitgeber erhielt, verstärken sich die Proteste. In Wiesbaden und anderen Städten setzen sich die Beschäftigten für eine Entgelterhöhung von 8 Prozent sowie eine Mindestgehälterhöhung von 350 Euro monatlich ein. Diese Forderungen sollen nicht nur den Gender-Pay-Gap abbauen, sondern auch den Mangel an Fachkräften in den Sozial- und Erziehungsdiensten bekämpfen. Auch die Verbesserung der Arbeitszeiten – flexiblere Modelle, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen – ist ein zentrales Anliegen.

Wir arbeiten im sozialen Sektor unter extrem schwierigen Bedingungen, sagt ein Mitarbeiter der AWO Wiesbaden. Es geht uns nicht nur um Geld, sondern auch um eine Verbesserung der Rahmenbedingungen. Unsere Arbeit ist so wertvoll, wie die unserer Kollegen in anderen Bereichen, aber sie wird nicht entsprechend entlohnt. Der Streik am 7. März ist somit ein Ausdruck der Entschlossenheit, nicht länger als selbstverständlich angesehen zu werden.

Proteste für mehr Respekt und Anerkennung

Die Streikenden in Wiesbaden sind entschlossen, ihre Forderungen auch in die politische Diskussion zu bringen. Die Vielzahl der teilnehmenden Einrichtungen, darunter Kitas, Einrichtungen der Lebenshilfe und kommunale Sozialdienste, zeigt die breite Unterstützung der Forderungen. Im gesamten Land Hessen werden ähnliche Protestaktionen durchgeführt, in denen die Beschäftigten klarstellen, dass der Status quo nicht länger tragbar ist.

Wir fordern Respekt für die Arbeit, die wir leisten, und vor allem die faire Entlohnung für die Verantwortung, die wir tragen, erklärt Christine Behle. Der Warnstreiktag ist ein starkes Signal an die Politik und Arbeitgeber, dass sich etwas ändern muss. Wir werden nicht schweigen, bis unsere Rechte und die unserer Kolleginnen und Kollegen anerkannt werden.

Archivfoto – Mitarbeiter der AWO ©2025 Volker Watschounek

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Die Internetseite des ver.di Bezirk Wiesbaden finden Sie unter wiesbaden.verdi.de.

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