Schwimmen im Rhein mag verlockend sein, doch die Risiken sind enorm. Wer sich abkühlen möchte, sollte lieber auf sichere Freibäder und Seen ausweichen.
Ich kann schwimmen!, ruft der Freund noch mutig, bevor er sich kopfüber in die Fluten des Rheins stürzt. Was wie ein harmloser Spaß klingt, endet nicht selten tragisch. Experten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) warnen eindringlich: Der Rhein ist kein sicherer Badeort. Immer wieder unterschätzen Menschen die tödliche Gefahr der starken Strömung, die jährlich zu tragischen Unfällen führt.
Sauberes Wasser? Weit gefehlt!
Zwar ist das Wasser des Rheins in den letzten Jahren etwas sauberer geworden, doch hygienisch einwandfrei ist es noch lange nicht. An vielen Stellen mündet kommunales Abwasser in den Fluss. Das HLNUG erklärt, dass dieses Abwasser zwar in Kläranlagen behandelt wird, jedoch nicht vollständig gefiltert werden kann. So gelangen weiterhin schädliche Stoffe in den Rhein, die ein Gesundheitsrisiko darstellen.
Strömungen und Schiffe: Die unsichtbaren Gefahren
Die größte Gefahr lauert jedoch unter der Wasseroberfläche. „Ein Fluss wie der Rhein ist eine Bundeswasserstraße, gedacht und gemacht für die Schifffahrt“, betont Rene Rörig, Sprecher der DLRG. Unsichtbare Unterströmungen und wechselnde Tiefenverhältnisse machen das Baden lebensgefährlich. Oft erkennt man diese Gefahren erst, wenn es schon zu spät ist. Zudem fehlt an vielen Stellen eine dauerhafte Gewässeraufsicht, die im Notfall eingreifen könnte.
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