Wiesbaden startet die Winterhilfe und baut das Hilfsangebot weiter aus. Bis Ende März kommenden Jahres. Welche Maßnahmen die Stadt ergreift.
Auch in diesem Winter öffnet Wiesbaden wieder seine Türen für Menschen ohne festen Wohnsitz. Durch kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten soll Obdachlosen und Wohnungslosen eine sichere Zuflucht geboten werden. Das Angebot wird in Wiesbaden seit Jahren als solidarische Geste gepflegt. Der Schutz vor Kälte wird als gesellschaftliches Anliegen verstanden. Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher hebt die Bedeutung der kostenfreien Übernachtungsangebote hervor: In einer Stadt wie Wiesbaden darf niemand im Winter ungeschützt bleiben.
Umfassendes Schutzkonzept
Wiesbadens Winterregelung geht über die reine Übernachtungsmöglichkeiten hinaus: In Zusammenarbeit mit verschiedenen sozialer Einrichtungen setzt sie Stadt auf eine ganzjährige Versorgung. So steht in Wiesbaden Menschen in schwierigen Lebenslagen jederzeit ein Rückzugsort offen. Ein Leistungsanspruch ist keine Voraussetzung, betont Dr. Becher. Es geht darum, dass alle Betroffenen ohne Hürden auf Hilfe zählen können.
Die Übernachtungsplätze verteilen sich auf mehrere Einrichtungen: Für Männer stehen Betten im Männerwohnheim der Heilsarmee in der Schwarzenbergstraße bereit, während das Frauenwohnheim der Heilsarmee in der Königsteiner Straße Frauen eine eigene Unterkunft bietet. Beide Angebote sind kostenfrei.
Zentrale Anlaufstellen
Die Teestube des Diakonischen Werks in der Dotzheimer Straße 9 dient weiterhin als zentrale Anlaufstelle. Dort werden nicht nur Schlafplätze, sondern auch umfassende Beratungs- und medizinische Versorgungsangebote bereitgestellt. Ebenso sind Tagesaufenthalte und individuelle Hilfestellungen möglich. Dr. Becher würdigt das Engagement der involvierten Organisationen und zeigt sich dankbar: Unsere Partner wie die Diakonie, die Heilsarmee, kirchliche Einrichtungen und die Wiesbadener Tafel sind seit Jahren verlässliche Stützen in der Umsetzung dieser Angebote. Private Angebote wie das Obdachlosenessen von Betina Weiler oder Angebote von Initiativen unterstützen das Programms. Sie engagieren sich mit Geld- und Sachspenden, Essensausgaben und helfende Hände. Sie zeigen tagtäglich Mitgefüh, so Dr. Becher weiter.
Initiative #WOHiN: Ein Netzwerk für dauerhafte Perspektiven
Eine wichtige Rolle spielt auch die Arbeitsgemeinschaft #WOHiN, die verschiedene soziale Träger und städtische Behörden miteinander vernetzt. Unter der Leitung von Ariane Würzberger, Leiterin des Sozialleistungs- und Jobcenters, bündelt #WOHiN die Kräfte von Organisationen wie dem Diakonischen Werk, der Caritas, dem Malteser Hilfsdienst und dem Suchthilfezentrum. Ziel ist es, durch abgestimmte Maßnahmen Menschen ohne Obdach eine langfristige Perspektive zu geben. Diese Vernetzung ermöglicht eine schnelle und koordinierte Hilfe für Betroffene, erklärt Würzberger.
Helfen und Obdachlose melden
Meldungen über obdachlose Menschen im öffentlichen Raum können rund um die Uhr an die Koordinierungsstelle #WOHiN gesendet werden, per Mail an wohin@wiesbaden.de oder telefonisch unter (0611) 318236.
Foto oben © 2024 Veranstalter
Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier
Hilfsangebot für Obdachlose von der Diakonie Wiesbaden.
Überlebenshilfen für Wohnungslose.