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Landtag, 1 Haushalt, 800 Quadratmeter , Fahne Hessen ©2020 Pixbay

Hessen zahlt 3,7 Milliarden Euro in den Finanzausgleich

Hessen hat im Jahr 2024 mit 3,7 Milliarden Euro eine Rekordsumme in den Finanzausgleich eingezahlt. Pro Kopf entspricht das 595 Euro. Finanzminister Lorz fordert nun eine Reform des Systems, um die Belastung zu reduzieren.

Volker Watschounek 5 Monaten vor 0

Hessen zahlte 2024 rekordverdächtige 3,7 Milliarden Euro in den Finanzausgleich. Finanzminister Lorz fordert daher eine Reform des Systems.

Im Jahr 2024 hat Hessen mit 3,7 Milliarden Euro so viel wie nie zuvor in den Finanzausgleich eingezahlt. Pro Kopf entspricht das 595 Euro, nur Bayern zahlte mehr.

Historischer Höchststand: Hessens Beitrag zum Finanzausgleich

Hessen hat im Jahr 2024 einen neuen Rekord im Finanzausgleich aufgestellt. Mit über 3,7 Milliarden Euro leistete das Bundesland eine beispiellose Zahlung an ärmere Länder. Seit der Einbeziehung der ostdeutschen Länder 1995 hat Hessen jährlich Milliardenbeträge abgeführt, die sich in den letzten 30 Jahren auf insgesamt rund 65 Milliarden Euro summieren.

Pro-Kopf-Belastung: Hessen auf Platz zwei hinter Bayern

Die Pro-Kopf-Belastung für die hessischen Bürger erreichte 2024 ebenfalls einen Höchststand. Mit 595 Euro pro Einwohner liegt Hessen hinter Bayern, das pro Kopf noch mehr zahlte. Diese Zahlen verdeutlichen die erhebliche finanzielle Last, die auf den Bürgern des Landes liegt.

Finanzminister Lorz fordert Reform des Finanzausgleichs

Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz äußerte sich kritisch zu den Rekordzahlungen: „Es gibt Rekorde, die man nur eingeschränkt genießen kann. Hessens Rekordzahlungen in den Finanzkraftausgleich zugunsten ärmerer Länder gehören dazu. Sie sprechen für die Leistungsstärke unseres Landes, sie sprengen aber auch die Grenzen notwendiger Solidarität.“ Lorz betonte die Notwendigkeit einer Reform des Finanzausgleichs und appellierte an die kommende Bundesregierung, grundlegende Änderungen vorzunehmen.

Belastung für den Landeshaushalt: Schulden trotz hoher Zahlungen

Trotz der hohen Zahlungen in den Finanzausgleich sah sich Hessen gezwungen, im Jahr 2024 neue Schulden in Höhe von 2,8 Milliarden Euro aufzunehmen. Lorz kritisierte diese Situation: „Mehr als 3,7 Milliarden Euro mussten wir 2024 an ärmere Bundesländer abgeben, während wir gleichzeitig im Plan 2,8 Milliarden Euro neue Schulden machen mussten. Das ist kaum noch zu vermitteln.“ Er unterstrich die Bedeutung von Solidarität, wies jedoch darauf hin, dass die aktuelle Belastung die Grenzen des Zumutbaren überschreite.

Ausblick: Notwendigkeit einer Reform des Finanzausgleichs

Angesichts der steigenden Belastungen fordert Hessen eine Überarbeitung des Finanzausgleichssystems. Finanzminister Lorz betonte: „Eine Korrektur des Finanzkraftausgleichs ist ein dickes Brett. Die kommende Bundesregierung wird eine Spezialistin im Bohren dicker Bretter sein müssen, um grundlegende Änderungen für Wirtschaftswachstum, eine Begrenzung illegaler Migration und gegen ausufernde Bürokratie hinzubekommen.“ Er hofft auf eine gemeinsame Anstrengung von Bund und Ländern, um das System gerechter zu gestalten.

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