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Gedenkstele in der Fasanerie

Gedenkstele erinnert an Opfer der Zwangsarbeit in Wiesbaden

In Wiesbaden wurde eine Gedenkstele eingeweiht, die an den polnischen Zwangsarbeiter Edward Seweryn und andere Opfer der NS-Zwangsarbeit erinnert. Sie mahnt zur Erinnerung an die Vergangenheit und den Schutz demokratischer Werte in der heutigen Zeit.

Volker Watschounek 4 Wochen vor 0

Neue Gedenkstele in der Fasanerie für polnischen Zwangsarbeiter Edward Seweryn und weitere Opfer des NS-Regimes.

Im Tier- und Pflanzenpark Fasanerie wurde in den vergangenen Zagen eine Gedenkstele eingeweiht, die an den polnischen Zwangsarbeiter Edward Seweryn erinnert. Seweryn wurde am 10. Juli 1942 in der Fasanerie vor den Augen anderer Zwangsarbeiter erschossen. Die Anschuldigungen gegen ihn wurden nicht in einem ordentlichen Gerichtsverfahren überprüft. Die Stele erinnert jedoch nicht nur ein an ihn, sondern an die anderen Zwangsarbeiter, die während der Zeit des Nationalsozialismus nach Wiesbaden verschleppt wurden.

Erinnerung an die Vergangenheit

Wiesbaden macht mit dieser und anderen Stelen Orte kenntlich, die prägend für die Geschichte der Stadt sind. Sie werden auch an anderen Gedenkstätten und Orten aufgestellt, um ein klares Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. So wurde Platz in der Fasanerie zufällig gewählt, sondern verweist auf die historische Bedeutung des Ortes, – denn neben Seweryn wurden dort mindestens 26 weitere Personen zur Arbeit gezwungen.

Ein wichtiges Datum und eine notwendige Mahnung

Bürgermeisterin Christiane Hinninger erklärte bei der Übergabe der Gedenkstele, dass die Wahl des Datums auch nicht zufällig sei. Der Tag der Einweihung fiel in die Zeit, als vor 80 Jahren die US-amerikanischen Truppen Wiesbaden erreichten und die Stadt vom nationalsozialistischen Regime befreiten. Wir dürfen die Lehren aus der Vergangenheit nicht vergessen. Gerade heute, in Zeiten, in denen die Demokratie zunehmend herausgefordert wird, müssen wir wachsam bleiben, so Hinninger weiter. Sie erinnerte daran, dass der Erhalt der Demokratie und die Bekämpfung von Hass und Intoleranz wichtige Aufgaben der Gegenwart seien.

Bürgermeisterin Christiane Hinninger übergibt die Stele @2025 LH Wiesbaden

Engagement von Schulen und Bürgern

Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Engagement der Schüler des Campus Klarenthal gelegt, die unter der Leitung von Janine Branca intensiv zur Geschichte der Zwangsarbeit in der Fasanerie gearbeitet haben. Ihr Projekt und die Aufarbeitung der Geschichte wurde durch die neue Stele gewürdigt. Außerdem dankte Hinninger Rolf Dyckerhoff, der die Initiative zu diesem Projekt ergriff und die Umsetzung finanziell unterstützt hat.

Schlussfolgerung: Erinnern für die Zukunft

Mit der Gedenkstele in der Fasanerie möchte die Stadt Wiesbaden aber nicht nur an vergangenes Unrecht erinnern, sondern auch die Bedeutung der Erinnerung für die Zukunft unterstreichen. In einer Zeit, in der autoritäre Tendenzen und rechte Strömungen wieder auf dem Vormarsch sind, wird es immer wichtiger, sich an die Prinzipien von Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz zu erinnern. Diese Stele fordert uns auf, aktiv für diese Werte einzutreten und die Lehren aus der Vergangenheit zu bewahren

Foto – Gedenkstele in der Fasanerie ©2025 LH Wiesbaden

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Die Internetseite der Tier- und Pflanzenpark Fasanerie finden Sie unter fasanerie.net.

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