Der Wind legt am Mittwoch deutlich an Stärke zu. Vor allem im Norden und in den Hochlagen erreicht er Sturmstärke – Böen bis zum 80 Kilometer pro Stunde. Frühling?
Doch schauen wir erst einmal zurück: An Silvester und Neujahr purzelten bei dem frühlingshaft milden Wetter zahlreiche Temperaturrekorde. Der Spitzenwert wurde mit 20,8 Grad an Silvester in Wielenbach in Oberbayern gemessen und übertraf damit den alten Rekord um fast vier Grad. Auch am Neujahrstag war es mit verbreitet 15 bis 19 Grad an vielen Orten so warm wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Januar.
„Der Klimawandel ist sicherlich nicht verantwortlich für die extrem milde Wetterlage derzeit. Bei den Rekordtemperaturen hat er aber durchaus seine Finger im Spiel. Denn ohne Klimawandel wäre es um einige Grad kühler gewesen.“ – Björn Goldhausen
Entsprechend sei es sehr wahrscheinlich, dass wir in den kommenden Jahrzehnten im Winter immer mal wieder Spitzenwerte von rund 20 Grad erleben können. In klimatologisch gesehen naher Zukunft sei es sogar nicht ausgeschlossen, dass wir im mitteleuropäischen Winter vereinzelt über Sommertage mit einer Höchsttemperatur von 25 Grad und mehr staunen würden, Probezeit der Meteorologe Björn Goldhausen.
Wärme wird zum „neuen Normal“
Extreme Temperaturen kommen der Definition nach eigentlich selten vor. Im Klimawandel sind wir damit allerdings nun immer häufiger konfrontiert. Da die Mitteltemperatur steigt, sind auch die Extreme um einige Grad höher. Sehr kalte Tage sind also nicht mehr ganz so kalt, während sehr heiße Tage heißer werden. So wurde beispielsweise in den vergangenen Sommern häufiger als noch zuvor die 40-Grad-Marke überschritten. Vergleichbar ist das im Winter mit der 20-Grad-Marke.
So wie jetzt zum Jahreswechsel muss in den kommenden Wintern häufiger mit solchen Temperaturen gerechnet werden. Im Gegenzug wird es in den Wintern auch in Zukunft immer mal wieder kalte Witterungsabschnitte geben. Diese werden aber nicht ganz so kalt ausfallen wie bei vergleichbaren Wetterlagen in der Vergangenheit.
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