Die Bühne funkelt, der Applaus hallt – Johnny Klinke, Varieté-Visionär, feiert seinen 75. Geburtstag.
Im Frankfurter Tigerpalast zirpt die Geschichte der deutschen Varietékultur leise zwischen den Samtvorhängen. Doch im Zentrum steht einer, der nie stillstand: Johnny Klinke. Am 25. Juni wird der Gründer, Direktor und kreative Motor des Hauses 75 Jahre alt. Anlass genug für eine politische Würdigung – und für einen Blick auf ein Leben, das sich unermüdlich der Kunst verschrieben hat.
Ministerpräsident gratuliert – und verneigt sich
Hessens Regierungschef Boris Rhein fand klare Worte: Johnny Klinke habe mit dem Tigerpalast nicht nur ein kulturelles Juwel geschaffen, sondern Maßstäbe gesetzt – national wie international. Seine Handschrift? Mut, Weltoffenheit, ein feines Gespür für Talente und der Wille, gesellschaftliche Räume durch Kunst zu öffnen.
Der Tigerpalast als Statement
Seit 1988 lodert das Licht der kleinen Bühne in der Heiligkreuzgasse – mehr als nur Unterhaltung. Klinke verbindet politische Haltung mit künstlerischem Anspruch, fördert Artistinnen aus Osteuropa, Clowns aus Lateinamerika, Magier aus Fernost. Der Tigerpalast steht für Toleranz – und für kulturelle Diversität in Bestform.
Eine Bühne, die mehr ist als Show
Klinkes Werk wurzelt im politischen Kabarett der siebziger Jahre, ist getränkt mit dem Geist von Aufbruch und Widerstand. Der Tigerpalast aber wurde zur Synthese aus Unterhaltung, Ästhetik und Haltung. Für viele Künstler war er Sprungbrett, für das Publikum ein Ort des Staunens.
75 Jahre – und kein bisschen leise
Auch mit 75 denkt Klinke nicht ans Aufhören. Noch immer gestaltet er Programme, castet Talente, streitet für die Kunst. Der Applaus bleibt – aber das eigentliche Geschenk ist sein unermüdlicher Einsatz für eine offene, freie, überraschende Kultur.
Archivfoto – Johnny Kinke im Tigerpalast ©2023 Volker Watschounek
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