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Satellitenbild der Krim

Die Geschichte der Juden auf der Krim

Mit seinem Vortrag erinnert der Judaistik und Islamwissenschaftler Oliver Glatz im Jüdischen Lehrhaus der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden am 16. Dezember aus aktuellem Anlass an die Geschichte der Juden auf der Halbinsel Krim.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Auf der Halbinsel Krim leben die Krimtschaken, eine turksprachige Minderheit- Ihre Sprache gilt fast als ausgestorben. Sie zählen zum dem rabbinischen Judentum.

Im Lande Kedar gibt es keine Juden. Dort gibt es Häretiker, so beschrieb Petachja aus Regensburg seine Eindrücke von der Halbinsel Krim im 12. Jahrhundert. Nachdem sie in der frühen Antike von Taurern und Kimmerern bewohnt war, ist sie bis heute Kreuzungspunkt von Kulturen und wechselnder Herrschaftsansprüche.

Jüdische Lehrhaus, kurz gefasst

Vortrag – Juden auf der Halbinsel Krim 
Wo: Jüdischen Gemeinde Wiesbaden, Friedrichstr. 31-33, 65185 Wiesbaden
und online über Zoom Anmeldung erforderlich
Wann: Sonntag, 16. April 2023, 11:00 Uhr
Eintritt: 16 Euro inkl. Mittagsimbiss | Schülerinnen, Schüler und Studierende: 5 Euro

Kurz vor der Griechischen Kolonisation des Schwarzmeergebiets im 7./6. Jahrhundert v. Chr. wanderten die Skythen, von Osten kommend, auf die Krim und andere von den Kimmerern besiedelte Gebiete ein. Später stand das Gebiet unter römischer, gotischer, sarmatischer, byzantinischer, hunnischer, chasarischer, kyptschakischer, mongolisch-tatarischer, venezianischer, genuesischer und osmanischer Herrschaft und wurde schließlich Ende des 18. Jahrhunderts Teil des Russischen Kaiserreichs, – und die Geschichte der Juden auf der Krim ist lang – und umstritten. So wurden im 19. Jahrhundert Grabsteine gefälscht, um zu beweisen, dass eine jüdische Präsenz auf der Halbinsel bis vor die Zeit Jesu zurückreichen sollte.

Krimtschaken und Karäer

Im 8. Jahrhundert wurden große Teile der Krim Teil des Chasarenreiches, das sich, so die Legende, der jüdischen Religion zugewandt hatte. Im 15. Jahrhundert verlegten die muslimischen Krimtataren ihre Hauptstadt nach Bachtschisaray, gleich neben Çufut Qale, der Judenfestung, einem Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit.

Auf der Krim lebten unterschiedliche jüdische Gruppen nebeneinander: die rabbinischen Krimtschaken und die Karäer (die Petachja aus Regensburg als „Häretiker“ beschrieben hatte), später auch aschkenasische Zuwanderer aus unterschiedlichen Teilen des Russischen Reiches. Die Geschichte dieser Gruppen soll bis zum Holocaust und den stalinistischen Verfolgungen nachgezogen werden.

Symbolfoto oben ©2023 Krim / NASA, Gemeinfrei

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Die Internetseite der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden finden Sie unter www.jg-wi.de.

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