Erinnerungen wachhalten: Rückkehr von Namen

Am Sonntag, 19. Oktober, lädt das Stadtmuseum Wiesbaden zur dritten Runde der Vortragsreihe „Stadtteil-Historiker “ ein. Diesmal geht es nach Bierstadt. Historiker Gerhard Valentin nimmt sie mit auf eine Reise in die Zeit des Nationalsozialismus. Unter dem Titel „Die Rückkehr der Namen“ erzählt er von Menschen, deren Schicksal zwischen 1933 und 1945 in Vergessenheit geraten drohte.

Valentin erinnert an Kinder, Frauen und Männer aus Bierstadt, die ihr Leben verloren – sei es an den Fronten, in den Vernichtungslagern oder direkt vor ihrer Haustür. Die Dokumentation umfasst sowohl Einheimische als auch Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die während des Krieges nach Bierstadt verschlagen wurden.

Sein Anliegen ist es, die Erinnerung lebendig zu halten. Durch die Rückkehr der Namen rückt Valentin Menschen ins Bewusstsein der heutigen Bierstädter, deren Geschichten sonst im Schatten der Zeit geblieben wären. Der Vortrag wird von historischen Bildern und Dokumenten begleitet, die das Vergangene greifbar machen.

Erinnerung als gemeinschaftliche Aufgabe

Die Veranstaltung im sam – Stadtmuseum am Markt zeigt, wie lokale Geschichte die Gegenwart berühren kann. Sie fordert dazu auf, nicht nur die großen politischen Ereignisse, sondern auch die individuellen Schicksale zu betrachten. Valentin eröffnet eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart und gibt jedem Zuhörer die Möglichkeit, persönliche Verbindungen zu den Geschichten herzustellen.

Der Eintritt ist frei. Wer sich für die Geschichte Bierstadts interessiert, die Namen der Vergessenen hören und den Menschen dahinter begegnen möchte, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen.

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Historisches Bierstadt Birgidesstat – eine Reise durch die Zeit.