Ein Versuch, die großen Figuren der griechischen Tragödie dem heutigen Verständnis mit psychologische Ausdeutung näher zu bringen.
Manfred Karge ist eine der prägenden Persönlichkeiten des deutschsprachigen Theaters, und erstmals inszeniert er in der laufenden Spielzeit ein Stück am Hessischen Staatstheater.
Staatstheater Wiesbaden, kurzgefasst
Schauspiel – „Die Antigone des Sophokles“
Wann: Freitag + Samstag, 26 und 27. Januar 2018, jewiels 19:30 Uhr
Wo: Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Großes Haus, Christian-Zais-Straße 3, 65189 Wiesbaden (Karte + Navigation)
Eintritt: zwischen 11,00 und 113,30 EuroWeitere Termine sind: 2., 16., 23 Februar ff.
In den späten 1960er Jahren wechselte er zum ersten Mal das Fach und führte am Berliner Ensemble nach der Theatergründung Bertolt Brechts erstmals Regie. Aufgeführt wurde „Sieben gegen Theben“ des Aischylos von Berthold Brecht.
„Trotz des eingeschobenen, von Karge erdachten und reichlich schrillen Satyrspiels ist der Abend durch eine sehr statische Ästhetik gekennzeichnet.“ – Frankfurter Rundschau, 22. Januar 2018
Ein halbes Jahrhundert später, inszeniert er mit der Antigone die inhaltliche Fortsetzung des Aischylos-Stoffes in der Bearbeitung von Brecht – in Wiesbaden wird damit die Rundung der Werkbiographie Manfred Karges vollzogen.
„Ungeheuer ist viel. Doch nichts / Ungeheurer als der Mensch.“ – Friedrich Hölderlin
Diese Worte aus Friedrich Hölderlins Übersetzung des griechischen Klassikers sind seither sprichwörtlich und fassen das Geschehen des Stückes in einem Vers. In der Familien-Saga um den Tyrannen Kreon herrschen Krieg und Gewalt, Raub, Mord und Totschlag, Rache und Verrat. Aber in der Gestalt der Antigone steht auch die Menschlichkeit groß auf.
Regie und Ensemble
Regie Manfred Karge Bühne Gisbert Jäkel Kostüme Jessica Karge Musik Tobias Schwencke Dramaturgie Wolfgang Behrens |
Antigone Llewellyn Reichman |
Über Manfred Karge
Manfred Karge ist am 1. März 1938 in Brandenburg an der Havel geboren. Er wurde von Helene Weigel als Absolvent unmittelbar von der Schauspielschule an das Berliner Ensemble geholt. Dort hat er mit seinem Freund Matthias Langhoff einen Zugang zu Brecht gefunden.
1986 ging Karge mit Peymann nach Wien ans Burgtheater. 1993 verließ Karge das Burgtheater, kehrte zurück nach Berlin und an seine alte Wirkungsstätte, das Berliner Ensemble.
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