Verklebtes Plastik, Papiertüten vom Bäcker… Bei der Führung über die Deponie Dyckerhoffbruch kann sich am Freitag jeder die sein eigenes Bild von Wiesbadens Müllwirtschaft machen. Was dort alles liegt: sehenswert.
Wer über riechende Müllberge erwartet, wird sich wundern, denn Abfall bekommen Sie bei zweistündigen Führung über die Deponie nur in der Abfallumschlaganlage zu Gesicht. Für diesen kurzen Moment ist der Duft zu ertragen. Schließlich ist auch ihre Abfall mit dabei. In der Umschlaganlage werden die Wiesbadener Abfälle gesammelt, auf große Lastkraftwagen umgeladen und anschließend der Verwertung zugeführt.
Deponieführung, kurzgefasst
Führung: „Deponie Dyckerhoffbruch“
Wann: Freitag, 23. August, 14:00 Uhr (etwa 2 Stunden)
Wo: Deponie Dyckerhoffbruch, Deponiestraße 15, Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Teilnahme: frei
Die Deponie Dyckerhoffbruch ist aber weit mehr als nur ein Ort, an dem Abfälle umgeschlagen und abgelagert werden. Die Deponie ist auch ein wichtiger Energie-Erzeuger und darüber hinaus Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Mittelpunkt der Führung steht der 2010 neu eröffnete Deponielehrpfad. Anhand von zahlreichen Schautafeln wird die Entwicklung einer Hausmülldeponie anschaulich präsentiert.
Deponie, Luft, Wasser und Boden
Die Themen reichen von der umweltgerechten Entsorgung von Abfällen über Emissionen, Geologie und Hydrologie bis zum möglichen Rückbau eines Deponieabschnitts. So haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, direkt vor Ort, die Wechselbeziehungen zwischen Luft, Wasser, Boden und den abgelagerten Abfällen zu verstehen
Anmeldung
Aufgrund der Größe des Geländes findet die Führung größtenteils per Bus statt. Der Deponielehrpfad wird jedoch zu Fuß zurückgelegt. Es wird darum gebeten, dass sich Interessierte für die kostenfreie Führung unter der Telefonnummer 0611 / 318802 anmelden.
Unnützes Wissen
Nach Angaben des Statistisches Landesamts sortierte 2014 jeder Hesse dieser Kreise im Durchschnitt 142,6,3 Kilogramm Wertstoffabfälle aus seinem Müll heraus. Mit 465 400 Tonnen bestand mehr als die Hälfte der getrennt gesammelten Wertstoffe aus Papier und Pappe, etwa ein Fünftel aus gemischten Verpackungen und Leichtverpackungen. Danach folgten Glas mit 16 Prozent und Holz mit gut acht Prozent.
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