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Die Ausstellung Pilze – Nahrung, Gift und Mythen im Museum Wiesbaden stellt über 1300 Pilze vor. Bild: Volker Watschounek / Museum Wiesbaden

Das Museum Wiesbaden zeigt Pilze

Das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur – Museum Wiesbaden lädt vom 11. Juni bis Angang August 2018 zu einer Forschungsreise in das Reich der Pilze ein. Eine Ausstellung mit Superlativen in vielerlei Hinsicht.

Volker Watschounek 7 Jahren vor 1

Die Ausstellung „Pilze – Nahrung, Gift und Mythen“ im Museum Wiesbaden stellt über 1.300 Pilze vor, vom Riesenbovist bis zur Orangegelben Puppenkernkeule.

Lilo und Klaus Wechsler haben wahre Wunderwerke geschaffen. Mit Mitteln der moderner Präparation, haben sie ein einzigartiges Arrangement von genißebaren, ungenießbaren und giftigen Pilzen geschaffen haben – eine Lehrbuch zum ansehen.

Landesmuseum, kurzgefasst

Ausstellung: „Pilze – Nahrung, Gift und Mythen“
Wann: Sonntag, 11. Juni 2017 bis Samstag, 5. August 2018
Öffnungszeiten: dienstags 10:00 bis 20:00 Uhr, mittwochs und freitags bis sonntags 10:00 bis 17:00 Uhr,  montags geschlossen
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Kultur (Museum Wiesbaden), Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: Sonderausstellungen 10,00 Euro, ermäßigt 7,oo Euro. Der Eintritt in die Sonderausstellung beinhaltet den Eintritt in die Dauerausstekkung.
Dauerausstellung 6,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro

Mit Lupe und Bestimmungsbuch gilt es, sich ein eigenes Bild von ihrer Vielfalt an Farben und Formen zu machen. Pilze verwirklichen die vielfältigsten Lebensweisen: Die Bandbreite reicht von Zusammenarbeit und gegenseitigem Nutzen, wie bei den Flechten, über Verwertung abgestorbener Pflanzen bis hin zu vielfältigen Krankheitserregern.

Steinpilz, Champignon und Pfifferling

Steinpilz, Champignon und Pfifferling sind auf unseren Tellern gern gesehen. Auch manch anderer Pilzfruchtkörper wird bei einem Waldspaziergang entdeckt. Bekanntlich ist nicht jeder essbar, mancher sogar giftig. Pilze bestimmen unser Leben und sind mit zahlreichen Bedürfnissen und Lebenslagen des Menschen verbunden. Hefepilze liefern Brot, Bier und Wein. Selbst die gefürchteten Schimmelpilze sind bei der Entwicklung antibiotischer Medikamente von überlebenswichtiger Bedeutung. Darüber hinaus dienen Pilze sogar zum Färben und zur Herstellung edler Papiere.

Interaktion zwischen Pflanzen, Tieren und Pilzen

Pilze spielen in der belebten Natur eine entscheidende Rolle und sind essentieller Bestandteil des natürlichen Stoffkreislaufs. Auch die Kulturgeschichte des Menschen und seine heutige Lebensweise lassen sich nicht ohne Pilze verstehen. Interaktionen zwischen Pflanzen, Tieren und Pilzen sind äußerst vielfältig. Von holzabbauenden Pilzen über Tier-, Pflanzen- und Pilzkrankheiten reicht das ökologische Spektrum bis zur ausgefeilten Zusammenarbeit von Pilzen mit Algen oder Ameisen. Ihre Artenzahl geht vermutlich in die Millionen und die Menschheit hat bisher nur einen Bruchteil wissenschaftlich erfasst. Selbst im gut erforschten Mitteleuropa weiß man noch wenig über die hier lebenden Pilze.

Die Ausstellung „Pilze – Nahrung, Gift und Mythen“ bietet auf über 1.100 Quadratmetern in vier Sälen verschiedene Exkursionen an. Was sind Pilze und wo sind sie zu finden? Welchen Nutzen und Schaden haben sie für uns Menschen? Wie haben bereits frühere Kulturen von ihnen profitiert?

Superlative der Pilze

Der Mikrokosmos der Pilzwelt lässt sich unter dem Mikroskopen entdecken und fünf Meter hohe Pilzmodelle bieten ausreichend Platz zum Perspektivwechsel. Vom Auwald, den Mooren, Misch- und Laubwald über den Nadelwald bis zum Magerrasen lässt sich die Artenvielfalt von Pilzen erkunden. Erstmals werden über 1.300 detailgetreue Pilzpräparate von Klaus Wechsler, einem der renommiertesten Präparatoren Deutschlands, präsentiert.

Exzellenten Modelle zeigen die pilztypische, feine Behaarung – und dazu im  3D-Verfahren plastisch, vergrößerte Darstellungen von mikrometergroßen Pilzsporen, eine technische Sensation.

Auch der Bereich wissenschaftlicher Forschung bekommt seinen angemessenen Platz. Neben Untersuchungen in der Neuen Welt stellt der Forschungsbereich von Prof. Dr. Piepenbring von der Goethe-Universität Frankfurt am Main sehr interessante Ergebnisse aus unserer Region vor. So hat ein Team der Frankfurter Universität vor unserer Haustür bei Wiesbaden-Naurod auf einer Strecke von nur 500 Metern über 1.000 Pilzarten nachweisen können.

Pilze haben unsere Kultur mit geprägt

Pilze können zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt werden. Sie sind selbst Lebensmittel oder dienen der Herstellung von Brot, alkoholischen Getränken, Käse und Wurst. Sie begleiten uns seit der frühesten Menschheitsgeschichte und haben maßgeblich unsere Kultur geprägt. Schon früh waren sie mehr als nur Speisepilze. Dank bewusstseinsändernder Inhaltsstoffe dienten sie auch schamanistischen Kulturen und selbst heute stehen sie im Zusammenhang mit der Entwicklung von LSD und Psilocybin.

Neben der gebräuchlichen Nutzung als Nahrungsmittel werden in der Ausstellung ungeahnte Verarbeitungen gezeigt. Neben leuchtend bunten, mit pilzgefärbten Wollsträngen und Seidentüchern können Besucher sogar aus Pilzen geschöpftes Papier bewundern. Völkerkundliche Aspekte wie der in der traditionellen Indianerheilkunde sowie als Farbpulver zur Kriegsbemalung verwendete Indianerfarbenpilz, Utensilien des Schamanismus und sogar Repliken zur Gletschermumie „Ötzi“ haben ihren Platz in der Ausstellung gefunden.

Einjährige Sonderausstellung

Die zahlreichen und vielfältigen Exponate können erstmals in eigens für Sonderausstellungen entworfenen Vitrinen in Augenschein genommen werden. Dank großzügiger Unterstützung der Alfred Weigle Stiftung Wiesbaden ist es möglich geworden, die hundertjährigen Vitrinen der Dauerausstellung passend zu ergänzen.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.