Ist es okay, ohne Maske ins Restaurant zu gehen? Muss ich beim Friseur am Platz die ganze Zeit die Maske tragen? Sind die Corona-Maßnahmen wirklich unklar? Welche Regeln gelten denn nun?

Waren sie in den letzten Tagen auch schon wieder im Restaurant: der Desinfektionsspender im Eingangsbereich, die  Hygieneverordnung an der Eingangstür und der Luca-QR-Code weisen deutlich darauf hin, was es zu beachten gilt. Im Kosmetikstudio, beim Friseur oder im Cafe könnte es ebenso einfach sein. Wie die Kontrolle der Corona-Maßnahmen der Wiesbadener Ordnungsbehörden am Donnerstag und Freitag gezeigt haben, ist die Realität aber eine andere. Wir haben eine Streife am Freitag bei ihrem Rundgang begleitet. Im Fokus der Wiesbadener Stadtpolizei haben die Friseurgeschäfte, Cafés und Restaurants gestanden, die im Rahmen der letzten Kontrollen nach dem Wiesbadener Ampelsystem auf Rot standen.

Corona-Maßahmen

Rot, gelb, grün. Alles könnte so einfach sein. In regelmäßigen Abständen kontrollieren Ordnungspolizeibeamten der Stadt Wiesbaden gewerbetreibende Unternehmen. Für gastronomische Unternehmen wurde zuletzt der Negativ-Nachweis bei der Innengastronomie aufgehoben. Auch wenn die Maskenpflicht in Außenbereichen gekippt ist, so gilt sie innerhalb von Räumen bis zum Sitzplatz, für den Gang zur Toilette sowie beim Verlassen des Cafés oder Restaurants. Des Weiteren haben Gastronomen die aktuellen Hygienevorschriften gut sichtbar auszuhängen respektive Desinfektionsspender bereitzustellen. Selbiges gilt ebenso für Friseure und Nagelstudios ebenso: Nur das hier Masken für Kunden sowie Mitarbeiter obligatorisch sind. Das scheinen nicht alle zu wissen.

Kontrollen in der Bahnhofstraße

Wie unterschiedlich Kontrollen doch sein können. Präsentierte sich der Chyna Cut Salon im Rahmen der Kontrollen von seiner besten Seite, gab es beim zweiten Friseur in der Bahnhofstraße gleich zwei Sachverhalte zu beanstanden. Zum einen trug eine Kundin in dem Moment, wo die Beamten das Ladenlokal betraten, keine Maske. Zum anderen hatten das Personal sowie der Inhaber bislang noch nicht die Kontaktinformationen aufgenommen. In beiden Fällen sah sich der Geschäftsinhaber im Recht. Auf Nachfrage beim Ordnungsamt habe man ihm gesagt, dass doppelt Geimpfte während der Behandlung keine Maske tragen müssten. Auf Nachfrage der Beamten konnte er jedoch keine Dienststelle und auch Namen benennen. Und das Kontaktdaten noch nicht erfasst waren: Hier drückten die Beamten ein Auge zu und nahmen an, dass am ende alles ordnungsgemäß erfasst sein würde. Der Inhaber verwies auf sein Buchungssystem, wo ja Kunden, Termine etc. sowieso erfasst würden. Das reicht aber nicht! Wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht wurden die Kontaktdaten der Kundin aufgenommen. Sie wird hier mit einem Ordnungsgeld rechnen müssen. Der Inhaber des Friseursalons mit einem Ordnungsbescheid, wegen der verspäteten Aufnahme der Kontaktdaten. Leuchtet sinnbildlich beim Chyna Cut Salaon jetzt die gelbe Ampel, leuchtet beim zweiten Betrieb weiter die rote Ampel.

Corona-Maßnahmen Kontrollen in Dotzheim

Wie schon im Chyna Cut Salon fanden die Beamten auch im For Season in der Dotzheimer Straße bei der Überprüfung der Corona-Maßnahmen nur Worte des Lobes. Die Kontaktnachverfolgung über die Luca App funktionierte reibungslos. Kunden ohne Handy und App haben ihre Daten auf einem Kontaktdatenerfassungsbogen hinterlassen. Die meisten Kunden saßen am Mittag auf der Terrasse, draußen. Bediente sich einer beim All-you-cand-eat Menü, zog er seine Maske an und füllte den Teller ein-, zwei-, dreimal. Eine Kunde, der eben seine Suppe gelöffelt hatte, vergass für den Nachschlag seine Maske wieder aufzuziehen. Nach einer kurzen freundlichen Ansprache war das Geschichte. Ganz anders vverlief die Situation bei der zweiten Kontrolle. Einem Konditior mit Café. Hier konnte der Inhaber die Kontaktnachverfolgung nur lückenhaft darstellen. Hinzu kam, dass einige Kontaktbögen in sich nicht schlüssig sind. Alles in allem Grund genug, um ein Bußgeldbescheid auszustellen.

Fazit

Am Freitag hat haben die Ordnungspolizeibeamten der Stadtpolizei zwei Friseure und sechs gastronomische Betriebe kontrolliert. Dabei wurden zwei Verstöße gegen die geltenden Corona-Maßnahmen festgestellt. Dürfen sich sechs der acht Betriebe darüber freuen, dass bei ihnen jetzt die gelbe Ampel leuchtet, bleibt es bei einem Wiesbadener Café sowie bei einem Wiesbadener Friseur dabei, dass die Ampel rot leuchtet.

Bild oben ©2021 Volker Watschounek

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Die Liste der Risikogebiete weltweit finden Sie im Internet auf der Seite des RKI unter  www.rki.de.

 

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