Uwe Becker warnt vor Macklemore-Auftritt: Antisemitische Songtexte sollen in Frankfurt nicht auf die Bühne. Veranstalter stehen unter Zugzwang.
Der geplante Auftritt von Macklemore sorgt in Frankfurt für Wirbel. Uwe Becker, der hessische Antisemitismusbeauftragte, schlägt Alarm. Für ihn ist klar: Was da auf die Bühne kommen soll, ist kein künstlerischer Ausdruck – sondern gezielte Hetze. „Ein Auftritt Macklemores wäre Judenhass mit Ansage“, sagt Becker. In seinen Songs bediene sich der Rapper antisemitischer Codes und Parolen, die auch auf Deutschlands Straßen laut würden. Besonders der Song Hinds Hall sorgt für Aufsehen – mit seiner Sprache, seinen Bildern, seiner Haltung.
Antisemitismus in Reimen?
Was ist Kunst, was Propaganda? Für Becker ist die Sache klar. Macklemore verbreite unter dem Deckmantel von Gaza-Solidarität antisemitische Ideologie. From the river to the sea – eine Parole, die Israels Existenz infrage stellt – sei keine Meinung, sondern ein Angriff. Und den will Becker nicht auf einer Bühne in Frankfurt hören.
Auch Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, sieht die Sache kritisch. Macklemore liefere eine komplette Palette an judenfeindlichen Narrativen – von verschwörerischem Denken bis zur Relativierung des Holocaust. Ein No-Go, sagt auch der Zentralrat der Juden.
Festival unter Druck
Noch steht der Auftritt des Der 41-Jährige Rapper im Frankfurter Waldstadion: Beim Frankfurter Festivals World Club Dome 2025, dass vom 6. bis 8. Juni stattfindet, soll Macklemore auf die Bühne. Doch die Kritik wächst. Veranstalter und Stadt Frankfurt stehen nun vor einer Entscheidung. Zuschauen – oder Grenzen setzen?
Foto – Macklemore ©2025 pitpony.photography – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
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