Menü

kalender

Juni 2025
M D M D F S S
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30  

Partner

Partner

/* */
Bei der Feldarbeit.

Afrikanischer Schweinepest: Ernte ohne Drohne ab sofort erlaubt

Die Afrikanische Schweinepest bestimmt weiter den Alltag vieler Landwirtinnen und Landwirte in Wiesbaden. Doch eine neue Verfügung bringt spürbare Erleichterungen – zumindest auf dem Feld. Die Maßnahmen zur Bekämpfung bleiben streng, aber sie werden praxisnäher angepasst.

Kyra Intelliana 4 Wochen vor 0

Wiesbadens Landwirte atmen auf. Endlich darf wieder geerntet werden – trotz Afrikanischer Schweinepest. Die Erleichterung ist spürbar.

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat Wiesbaden seit Monaten im Griff. Für viele Landwirte bedeutete das: Stillstand auf den Feldern, Warten auf Genehmigungen, Drohnenflüge vor der Ernte. Jetzt atmet die Branche auf. Mit ihrer neuen Allgemeinverfügung lockert die Stadt die Auflagen in der sogenannten Sperrzone II. Ernten, Mähen und Bearbeiten sind ab sofort wieder erlaubt – zumindest teilweise und unter bestimmten Bedingungen.

Hintergrund: Afrikanische Schweinepest in Deutschland

Die ASP ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine jedoch hochgefährlich. In betroffenen Regionen gelten strenge Schutzmaßnahmen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Wiesbaden zählt seit vergangenem Jahr zu den betroffenen Gebieten. Die jüngsten Lockerungen zeigen: Die Seuche ist kontrollierbar – wenn alle an einem Strang ziehen.

Das betrifft vor allem das Grünland und wichtige Ackerfrüchte wie Getreide, Leguminosen oder Ölsaaten. Diese dürfen nun ohne vorherige Drohnenüberwachung bearbeitet und geerntet werden. Auch im Maisanbau gibt es Bewegung: Alle Maßnahmen bis zu einer Pflanzenhöhe von 1,50 Metern sind zulässig. Die Maisernte selbst bleibt allerdings genehmigungspflichtig.

Erleichterung mit Einschränkungen

Die Lockerungen zeigen: Die Behörden wollen der Landwirtschaft entgegenkommen, ohne dabei das Seuchengeschehen aus dem Blick zu verlieren. Die ASP ist noch nicht besiegt. Die Schiersteiner Aue bleibt weiterhin Risikogebiet – das sogenannte „Schwemmschweine“-Problem ist nach wie vor real. Deshalb gelten dort weiterhin die Leinenpflicht für Hunde und ein Wegegebot für Spaziergängerinnen und Spaziergänger.

Auch Jäger müssen sich auf neue Abläufe einstellen. Die Beprobung erlegter Wildschweine erfolgt künftig über Blutproben. Die bislang üblichen Tupfer gehören damit der Vergangenheit an. Die entsprechenden Röhrchen stellt das Veterinäramt zur Verfügung.

Jagd wieder möglich – unter Auflagen

Besonders erfreulich: Das bisher geltende absolute Jagdverbot auf der Schiersteiner Aue wird teilweise aufgehoben. Die Schwarzwildjagd ist dort nun wieder zulässig – allerdings nur unter strengen Auflagen. Damit folgt die Stadt einer pragmatischen Linie: Die Reduktion des Wildschweinbestandes bleibt ein zentraler Pfeiler der ASP-Bekämpfung.

Die Bevölkerung bleibt weiterhin aufgerufen, wachsam zu bleiben. Wer einen Wildschweinkadaver entdeckt, soll diesen umgehend melden – möglichst mit GPS-Koordinaten. Für diese Hinweise stehen das Veterinäramt (während der Dienstzeiten) und die Polizei (außerhalb dieser Zeiten) bereit.

Foto oben © 2024 Volker Watschounek

Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier

Mehr Informationen hier.

Diskutieren Sie mit

Kommentar verfassen

error: Inhalt ist geschützt!