Möglichst viele Menschen sollen die Möglichkeit haben, jüdischer Geschichte zu begegnen und den Alltag jüdischer Menschen in Deutschland kennenzulernen.
Ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321 erwähnt zum ersten Mal eine jüdische Gemeinde, die jüdische Gemeinde in Köln. So leben Juden nachweislich seit über 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands.
Reformationstag, kurz gefasst
Reformationsgottesdienst – 700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Ein Zuhause mit Brüchen und Zukunft
Wann: Sonntag, 31. Oktober, um 18:00 Uhr Wo: Lutherkirche Wiesbaden, Sartoriusstraße 16, 65187 Wiesbaden (Anfahrt planen!) Es gilt die 3G-Regel. Eine Anmeldung ist dringend erforderlich. Hier geht es zur Anmeldung!
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt das Thema 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland in den Mittelpunkt ihrer zentralen Reformationsfeier. Am Sonntag, 31. Oktober, um 18:00 Uhr ist der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, in der Wiesbadener Lutherkirche Hauptredner der Festveranstaltung. Er wird er über 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Ein Zuhause mit Brüchen und Zukunft sprechen.
Inhalte der Reformationsfeier
Die Reformationsfeier in der Lutherkirche beginnt mit einem Gottesdienst. Die Predigt hält der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Die Liturgie gestalten unter anderem die stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf und Lutherkirchenpfarrerin Ursula Kuhn. Als Mitwirkende werden der katholische Stadtdekan Wiesbadens Klaus Nebel sowie Dorothee Dziewas von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Wiesbaden erwartet. Das interkulturelle Asambura Ensemble wird Ausschnitte aus der zeitgenössischen Komposition „Missa Melasurej spielen. Der Kammerchor Wiesbaden unter der Leitung von Kantor Niklas Sikner begleitet die Feier ebenfalls musikalisch. Die Moderation des Abends übernimmt der Präses der EKHN-Kirchensynode Ulrich Oelschläger.
Über Josef Schuster
Josef Schuster steht seit 2014 an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Mediziner ist auch Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Schuster wurde 1954 in Haifa (Israel) geboren. Seine Eltern kehrten 1956 nach Deutschland zurück. Er lebt heute in Würzburg. Schuster gilt als wichtiger gesellschaftlicher Mahner, der die Erinnerung an die Shoah wach hält, um daraus für die Zukunft der freiheitlichen Demokratie Lehren zu ziehen. Für sein Engagement erhielt er zuletzt das Bundesverdienstkreuz.
Hintergrund zur Reformationsfeier
Am 31. Oktober erinnern Protestanten in aller Welt an den Beginn der Reformation durch Martin Luther im Jahr 1517 und die Entstehung der evangelischen Kirche. Zum 27. Mal veranstaltet die EKHN einen Festakt am Reformationstag. Bei der Feier blickt eine bekannte Persönlichkeit mit ihrer besonderen Sicht auf das protestantische Profil in der Gesellschaft. Bislang zählten unter anderem der frühere DDR-Ministerpräsident Lothar de Mazière, die ZDF-Moderatorin Gundula Gause oder der langjährige ARD-Korrespondent in Brüssel, Rolf-Dieter Krause, zu den Referenten.
Bild oben ©2021 Volker Watschounek
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