Inflation und Tariferhöhung führen zu höheren Abfallgebühren in Wiesbaden #Abfallgebühren #Umweltausschuss #ELW #Kreislaufwirtschaftssatzung #WiesbadenLebt
Der Umweltausschuss der Stadt Wiesbaden hat gestern eine weitreichende Entscheidung getroffen, die viele Bürger betreffen wird. Die Diskussion über die neue Kreislaufwirtschaftssatzung endete mit dem Beschluss, die Abfallgebühren ab dem 1. Januar 2024 um satte 18 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme wurde von den Entsorgungsbetrieben der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) vorgeschlagen und mit Bedauern begründet.
Vergleich Abfallgebühren (pro Jahr)
60-Liter-Behälter bei 14-täglicher Leerung:
- Aktuell: 137,00 Euro
- Ab 2024: 163,00 Euro
120-Liter-Behälter bei 14-täglicher Leerung:
- Aktuell: 209,20 Euro
- Ab 2024: 248,72 Euro
240-Liter-Behälter bei 14-täglicher Leerung:
- Aktuell: 345,80 Euro
- Ab 2024: 410,72 Euro
240-Liter-Behälter bei wöchentlicher Leerung:
- Aktuell: 691,60 Euro
- Ab 2024: 821,48 Euro
660-Liter-Behälter bei wöchentlicher Leerung:
- Aktuell: 1584,00 Euro
- Ab 2024: 1881,28 Euro
1100-Liter-Behälter bei wöchentlicher Leerung:
- Aktuell: 2122,20 Euro
- Ab 2024: 2520,16 Euro
Die Abfallgebühren werden erhöht, und die ELW machen keinen Hehl daraus, dass dies keine leichte Entscheidung ist. In der Begründung für diese Maßnahme weisen sie auf das allgemeine Preisanstiege hin, die sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Die Inflation, unter anderem bedingt durch die globalen Auswirkungen des Ukraine-Konflikts, treibt die Preise für Lebensmittel, Energie und Treibstoffe in die Höhe. Dieser Anstieg der Lebenshaltungskosten führt zu höheren Löhnen und Gehältern, wie beispielsweise im öffentlichen Dienst, was wiederum die Lohnkosten bei den ELW erhöht. Dieser Faktor trägt zur Gebührenerhöhung bei und stellt die ELW vor ein echtes Dilemma.
Gebühren müssen kostendeckend sein
Die Erhöhung der Abfallgebühren ist notwendig, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Die Gebühren müssen so kalkuliert sein, dass sie die Kosten für die Sammlung und Entsorgung von Abfällen decken. Dies gilt nicht nur für Wiesbaden, sondern für alle Städte und Kommunen. Die ELW betonen, dass sie durch sorgfältiges Wirtschaften bisher verhindert haben, die Abfallgebühren übermäßig anheben zu müssen. Dennoch bleiben ihnen aufgrund der Tariferhöhungen und steigenden Kosten für Kraftstoffe, Ersatzteile und Betriebsmittel keine anderen Möglichkeiten, als die Abfallgebühren ab 2024 um rund 18 Prozent zu erhöhen. So können sie weiterhin die gewohnten Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger in Wiesbaden gewährleisten.
Leistungen in den Abfallgebühren enthalten
Die Abfallgebühren in Wiesbaden decken eine breite Palette von Dienstleistungen ab, darunter die Leerung des Restabfallbehälters, der Biotonne, des Altpapierbehälters, die Nutzung der Wertstoffhöfe, der Sonderabfallkleinannahmestelle und der mobilen Schadstoffsammlung. Zusätzlich können Bürger vier kostenfreie Sperrmülltermine pro Jahr in Anspruch nehmen, und es gibt eine Abfallberatung.
Die Auswirkungen auf die Bürger
Die Erhöhung der Abfallgebühren in Wiesbaden wird sich je nach Behältergröße und Leerungsrhythmus unterschiedlich auf die Bürger auswirken. Für den am häufigsten genutzten 120-Liter-Restabfallbehälter bei 14-täglicher Leerung bedeutet dies eine jährliche Mehrbelastung von 39,52 Euro oder 1,52 Euro pro Leerung.
Fotos ©2023 Volker Watschounek / Wiesbaden lebt
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Die Internetseite der ELW mit allen wichtigen Informationen finden Sie unter www.elw.de.