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Kommunikationsdesign-Studierende setzen Zeichen gegen Sexismus und Diskriminierung

Studenten setzen Zeichen gegen Sexismus und Diskriminierung

Ein üppiges Dekokte hat nichts mit Gartengestaltung zu tun. Ein knapp bekleidetes Mädchen nichts mit schnellen Autos. Im Studiengang Kommunikationsdesig haben sie Studierende Gedanken dazu gemacht und ihre Ergebnisse plakativ in Szene gesetzt.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Sexismus in der Werbung gibt am häufigsten Anlass dazu, Rügen auszusprechen. Gezielt setzen sich Studenten in Wiesbaden damit auseinander.

18 Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign haben sich im Rahmen eines Wettbewerbs intensiv mit dem Thema Sexismus und Diskriminierung in Kommunikationsmedien und Gesellschaft auseinandergesetzt. Initiiert hatte das Projekt die Kommunale Frauenbeauftragte der Landeshauptstadt Wiesbaden, die seit vielen Jahren immer wieder das Thema Sexismus in der Werbung und in der Gesellschaft bearbeitet. Mit dem Wettbewerb setzt der Studiengang Kommunikationsdesign an der Hochschule Rhein-Main (HSRM) das Thema direkt auf die öffentliche Agenda.

Ausstellung im öffentlichen Raum

Die prämierten Motive werden ab April für einen Monat in Wiesbaden zu sehen sein – der Außenwerbungspezialist Wall stellt dafür kostenfrei Plakatflächen im Stadtgebiet zur Verfügung.

Aufbauend auf den eigenen Rechercheergebnissen und persönlichen Erfahrungen zum Thema haben die Design-Studierenden vielfältige künstlerische und kreative Arbeiten entwickelt, darunter Moodboards, Plakate, Foto-Collagen, Illustrationen, Grafiken, Konzepte, performative Erlebnisräume und Social Media Maßnahmen. Die drei besten Arbeiten wurden von einer interdisziplinär besetzten Jury ausgezeichnet.

„Wir lehren nicht nur Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation, sondern sensibilisieren und inspirieren unsere Studierenden auch dahingehend, wie Medieninhalte die Gesellschaft und Wirtschaft beeinflussen können. Deshalb ist dieses Awareness-Projekt so interessant für uns.“ – Prof. Rüdiger Pichler

Den ersten Platz belegte Luisa Zangardi mit einem Plakatmotiv RESPECT MY SIZE, das Körpernormen hinterfragen soll. Silber ging an Isabella-Aisha Männche für ihre Plakatreihe SEXISMUS TÖTET – TÖTET SEXISMUS, gefolgt von Sandra Müllers Plakat BEENDE IHN, das den dritten Platz belegte. Außerdem wurden die beste Recherchearbeit von Mia Beisert sowie die beste Präsentation ausgezeichnet.

„Ich bin sehr beeindruckt von den innovativen und kreativen Ergebnissen der Studierenden. Denn ein Bild oder ein Statement kann Anstoß für einen öffentlichen Diskurs geben.“ – Saskia Veit-Prang, Kommunale Frauenbeauftragte

Aus Wiesbaden waren Kim Engels (frauenmuseum wiesbaden), Annette Majewski (Pfarrerin für Stadtkirchenarbeit, Kirchenfenster Schwalbe 6 und Marktkirche), Saskia Veit-Prang (Kommunale Frauenbeauftragte) sowie Prof. Rüdiger Pichler (Hochschule RheinMain) vertreten. Weiterhin konnten für die Jury Katja Heintschel von Heinegg (Geschäftsführerin und Sprecherin des Deutschen Werberats), Dr. Stevie Meriel Schmiedel (Gründerin und Kreativdirektorin von Pinkstinks Germany e.V., ein Kampagnenbüro und eine Bildungsorganisation gegen Sexismus), Ute Poprawe (General Manager bei KAPACHT GmbH und Mitglied im Deutschen Werberat) sowie Larissa Pohl (Präsidentin Gesamtverband der Kommunikationsagenturen) gewonnen werden.

„Nach vielen Jahren der konsequenten Thematisierung, zuletzt durch die umfassende werbe- und modefotografische Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe ‚Women on View‘, freuen wir uns über die aktuellen Veränderungen in der Medienwelt.“ – Jurymitglied Kim Engels, frauen museum wiesbaden.

Die Jury zeugt sich beeindruckt, welche komplexen Fragestellung die Studierenden aufgegriffen haben und welche Aspekte verarbeitet wurden. Die Studierenden sind die Produzierenden von morgen. Der Jury ist aufgefallen, dass durch die aktive Auseinandersetzung der Studierenden mit sexistischer Diskriminierung erste Veränderungsschritte initiiert werden, hält Kim Engels vom frauen museum wiesbaden fest – für die es selbstverständlich ist, alle studentischen Arbeiten vom 19. Mai bis zum 15. Juni 2022 in einer Ausstellung im frauen museum wiesbaden zu zeigen. Die Vernissage findet am 19. Mai 2022, 19:00 Uhr, statt.

Foto oben ©2022 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite der Hochschule Rhein-Main finden Sie unter www.hs-rm.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.