Kein Geheimnis, in diesem Jahr herrschen auf dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt  keine rosigen Zeiten. Vielmehr ist es ein Zeichen in Richtung Zukunft.

Die Beschicker haben mit dem Wiesbadener Weihnachtsmarkt / Sternschnuppenmarktes in den vergangenen Tagen unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Weitgehend haben sie sich zähneknirschend  mit dem Marktkonzept und Zuspruch der Besucher – kurz, mit der schwierigen Lage arrangiert, hinter vorgehaltener Hand aber und vereinzelt offen für ihren Unmut kundgetan. Drei der insgesamt 102 Beschicker des Sternschnuppenmarktes haben bis heute die Reißleine gezogen. Vor Ort fällt das aber nicht wirklich auf: Auf den vorgegebenen Flächen hätte es jeder andere genauso schwer gehabt. Als hätten sie sich abgesprochen, beklagten die Beschicker, mit denen dieses Onlinemedium vor Ort gesprochen hat, 70 Prozent Einbußen im Vergleich zu 2019. Man hatte sich zusammengeschlossen, wie andernorts auch in Wiesbaden für Verständnis geworben – und die Senkung der Standgebühren gebeten.

Dringlichkeitsantrag zu den Standgebühren

In einem Dringlichkeitsantrag hatten die Fraktionen CDU, Bündnis90/Die Grünen, SPD, FDP, Die Linke, Volt und BLW/ULW/BIG gefordert, (1) die Marktsatzung für dieses Jahr anzupassen und (2) die Ortssatzung rückwirkend zu ändern. Mit deutlicher Mehrheit haben die Stadtverordneten dafür gestimmt, dass die Nummer 3 des Gebührenverzeichnisses um den Satz: Für den Sternschnuppenmarkt 2021 werden die genannten Gebühren jeweils um 20 Prozent gesenkt. Darüber hinaus wird Paragraph 5 Absatz 4 der Ortssatzung folgender Satz hinzugefügt: Die Zulassungsdauer für Zulassungsinhaber, deren erstmalige Zulassung nach Satz 1 das Jahr 2021 umfasst, verlängert sich auf Antrag um ein Jahr.

Ergebnisse der Stadtverordnetenversammlung

Jetzt doch, wenn auch nicht so umfänglich wie gehofft. Hatte die Haltung der Stadt hinsichtlich der Standgebühren bei vielen Unmut erzeugt, hatten die Parteien im Hintergrund nach entsprechenden Lösungen gesucht und mit dem zitierten Dringlichkeitsantrag einen Weg gefunden, die Beschicker nicht nur zu entlasten, sondern ihnen darüber hinaus auch Sicherheit zu geben. 20 Prozent Nachlass und die Tatsache, dass der Weihnachtsmarkt unter Beachtung der jeweils gültigen Corona-Schutzverordnung stattfindet, sind noch mehr als in Nürnberg oder in München, wo die Weihnachtsmärkte Pandemie-bedingt zum zweiten Mal abgesagt wurden. Die Stadtverordneten werten das als positives Zeichen sowohl für die Bürger als auch für die teilnehmenden Beschicker.

Magistrat

Am Dienstag hatte Wiesbadens Bürgermeister in der Magistratssitzung eine erste Zwischenbilanz zum Sternschnuppenmarkt gezogen. Dr. Oliver Franz rechnete vor, dass die corona-bedingten Absagen einzelner Beschickter ein Loch von 100500 Euro in der Stadtkasse hinterlassen. Mit den Zusatzkosten und dem Sicherheitsaufwand der betrieben werden muss, summiere sich eine Unterdeckung in Höhe von etwa 234751 Euro. Die Rechnung hatte der Bürgermeister ohne der Stadtverordnetenversammlung gemacht. Zu den genannten Beträgen kommen jetzt noch einmal knapp 46000 Euro hinzu: Einnahmeverluste der Wiesbaden Congress und Marketing GmbH, die auf Ebene des Eigenbetriebes TriWiCon aus der allgemeinen Finanzwirtschaft ausgeglichen werden ollen.

Foto oben ©2021 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite zum Sternschnuppenmarkt finden Sie unter unter www.wiesbaden.de.

 

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