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600 Gäste beim SEG Jahresempfang, so viele wie noch nie.

SEG-Jahresempfang, eine Plattform zum Netzwerken

Baupreise sind nicht mehr refinanzierbar. Der Wohnungsbau steht still. Die Wiesbadener Stadtentwicklungsgeselschaft blickt zurück und voraus auf 132 Projekte und warnt vor einem sich auftürmenden Bumerang.

Volker Watschounek 2 Monaten vor 0

Banker, Juristen, Planer, Architekten, Investoren, Kommunalpolitiker: Alle kommen zum SEG-Jahresempfang und sprechen miteinander.

Der Jahresempfang der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) ist stets ein großes Ereignis in der Wiesbaden. In diesem Jahr kamen rund 600 hundert Gäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen im Rhein-Main-Gebiet mit Schwerpunkt Wiesbadens in den sogenannten Kaiserhof-Quartier in der Frankfurter Straße zusammen. Ein Vorzeigeobjekt der SEG. Sie nutzten die Gelegenheit um Kontakte zu pflegen und sich über wichtige Themen der Bauwirtschaft auszutauschen.

SEG als wichtiger Baustein der Stadtentwicklung

Die SEG zeigte einmal mehr, dass sie ein wichtiger Baustein der Wiesbadener Stadtentwicklung ist. In der Frankfurter Straße, an der Stelle des ehemaligen American Arms Hotels, habe die Gesellschaft ein wichtiges Stück Stadtreparatur geschaffen, so SEG-Geschäftsführer Roland Stöcklin. Hier entstehen mehr als 100 geförderte Wohnungen und das erste 100 Prozent barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnhaus in Wiesbaden. Das Quartier ist nahezu fertiggestellt und bietet schon jetzt eine hohe Aufenthaltsqualität. Einzig ein kleines Café, Bistro oder Pavillon fehlt noch. Bis 2025 soll dieser das Ensemble vor dem Tegut ergänzen.

OB Mende und Dezernent Kowol loben SEG

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) dankte der SEG für ihre Arbeit und bezeichnete sie als einen verlässlichen Partner für die Stadt, der wichtige Projekte umsetze. Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol (Grüne) lobte die Spannbreite der städtischen Gesellschaft als Dienstleisterin und Innovatorin.

Stillstand im Wohnungsbau und steigende Mieten

Aktuell herrscht im Wiesbadener Wohnungsbau jedoch ein kompletter Stillstand. Der SEG-Geschäftsführer nutzte den Jahresempfang, um auf die Probleme hinzuweisen. Der Stillstand sei die Folge der exorbitant hohen Baupreise. Dagegen müsse dringend etwas unternommen werden. Stöcklin forderte ein gemeinsames Vorgehen auf allen Ebenen: Der Bund muss mit Förderprogrammen etwas tun, die Länder müssen die Grunderwerbssteuer senken und die Kommunen müssen ihre Forderungen in städtebaulichen Verträgen herunterschrauben. Sonst werde nichts mehr gebaut, und Wohnen werde zur sozialen Frage schlechthin.

Stöcklin prognostizierte außerdem, dass die 20-Euro-Marke für die Kaltmiete pro Quadratmeter noch in diesem Jahrzehnt geknackt werden wird. Mieten von 2000 Euro und mehr für 100 Quadratmeterwohnungen sei dann für viele Menschen nicht mehr bezahlbar.

Schneller entscheiden und bauen

Ein wesentlicher Kritikpunkt Stöcklins ist die mangelnde Geschwindigkeit im Bauwesen. Er plädierte dafür, Dinge einfach schneller zu beginnen, schneller zu entscheiden und damit massiv Geld zu sparen. Am Beispiel der Herstellungskosten und der Zinslandschaft verdeutlichte er, dass heute bereits eine Netto-Kaltmiete von 25 Euro pro Quadratmeter in Wiesbaden notwendig sei, um den Bau zu refinanzieren. Da macht sich kein Investor die Taschen voll, so Stöcklin und rechnet vor: 5000 Euro der Quadratmeter, 5 Prozent Zinsen, 3 Prozent Tilgung…

SEG: 132 Projekte in Arbeit

Trotz der Herausforderungen nutzte die SEG die Gelegenheit positive Nachrichten zu vermelden. 132 Projekte haben die Gesellschaft im Moment parallel am Laufen. Dazu gehören unter anderem der Sportpark Rheinhöhe und 30 Kitas, die in diesem oder im nächsten Jahr fertiggestellt werden und allein 72 Gruppen neue Räumlichkeiten bieten. Weitere 15 Kitas seien in der Planung oder Projektierung. Das sind noch einmal 68 Gruppen. Außerdem wurden 3300 Betten für die Flüchtlingsunterbringung geschaffen. Die Stadtgesellschaft ist demnach aktiv auf allen Ebenen.

Plattform für Vernetzung und neue Ideen

Der Jahresempfang der SEG ist nicht nur eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, sondern auch eine Plattform für Vernetzung und neue Ideen. Rund 600 Gäste aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet waren dieses Jahr dabei. Die Metropolregion rückt hier ein Stückchen zusammen, freute sich Stöcklin. Ob man dann an neuen Projekten mitmache oder nur die Tür geöffnet habe, das sei am Ende zweitrangig, so Stöcklin abschießend.

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Fotos – Volker Watschounek / Wiesbaden lebt1

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Die Internetseite der SEG Stadtentwicklungsgesellaschaft finden Sie unter www.seg-wiesbaden.de

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.