In der digitalen Welt haben sich die Möglichkeiten des Lernens vervielfältigt. Neben Lehrbüchern gibt es immer mehr Apps, Videos und Lern-Spiele – und natürlich die Eltern. Letzte Unterstützung bietet das Erklärvideo.
Kinder aller Altersklassen nutzen Computer, Tablets und Smartphones nicht nur zum Spielen und Kommunizieren, digitale Medien helfen auch bei der Suche nach Wissen. Steht eine Frage im Raum, wird kurz gegoogelt oder in Lerngruppen und WhatsApp-Gruppen nachgefragt. Schnell öffnet sich ein breites Spektrum an Informationen zum Thema. Bei manchen löst dieses ungebremste Wissen Begeisterung aus: Dort werden Inhalte mit bewegten Bildern, Learning-Apps, spielerisch vermittelt. Anhand von unterhaltsamen animierten Erklärfiguren lassen sich etwa Matheformeln oder geschichtliche Szenarien oft leichter begreifen. Ein weiterer Vorteil von dem Erklärvideo ist, dass sie Inhalte Schritt für Schritt aufbauen und man sie so oft ansehen kann, wie man möchte. Diese Art, Informationen zu vermitteln, fördert die Bereitschaft zu lernen, da Kinder ihren eigenen Rhythmus finden und individuellen Interessen folgen können.
Im Flipped Classroom
Auch in Schulen wird mit modernen didaktischen Ansätzen wie dem Flipped Classroom (umgedrehter Klassenraum) experimentiert. Dabei erarbeiten sich die Schüler als Hausaufgabe ein neues Thema und werden dabei von Lernvideos unterstützt. Der Unterricht wird dann für praktische Übungen, Problemlösungen und Fragen zum Stoff genutzt. Wer mehr über den digitalen Klassenraum erfahren möchte, dem empfehlen wir das Interview mit Baden-Württembergs Lehrer Sebastian Schmidt. 2019 mit dem Deutschen Lehrerpreis ausgezeichnet, erzählt er auf www.teachtoday.de, wie er auf das Lernmodell aufmerksam geworden ist und was seine Schüler davon halten. Mit der Unterrichtsmethode gelinge es vor allem auch, verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden.
Selbstbestimmtes Lernen
Sucht das Kind jedoch allein zu Hause im Internet nach Lerninhalten, sorgen sich Eltern, dass nicht alle online verfügbaren Informationen gut strukturiert, zuverlässig und kindgerecht sind. Daher ist es wichtig, dass Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte gerade junge Schüler auf den ersten Lernschritten im Netz begleiten und Kompetenzen wie Analysefähigkeit und kritisches Denken fördern. So werden junge Menschen auf Herausforderungen und Chancen vorbereitet, die sich in der digitalisierten Gesellschaft zeigen. In einem Themendossier Digitales Lernen widmet sich Teachtoday der stetig wachsenden Bedeutung von Bildung mit und über digitale Medien. Es zeigt auf, wie vielfältig diese das Lernen von Kindern prägen können – sowohl in der Schule, in der Freizeit als auch innerhalb der Familie.
Schulfernsehen
Eine ganz andere Möglichkeit bietet inzwischen die Fernsehlandschaft in Verbindung mit dem Internet. Verschiedene Sender wie der Bayerische Rundfunk bieten auf ihren Kanälen moderne und gut aufbereitete Wissenssendungen an. Nicht nur die Kurzformate wie Wissen vor acht, sondern auch gezielte Inhalte, die der BR zusammen mit dem bayerischen Kultusministerium erstellt. Ganz vorn steht Schule daheim. Dahinter verbirgt sich ein besonderes Angebot zum Lernen zuhause. Gesendet wird auf ARD-alpha, im Anschluss daran sind die Sendungen in der BR Mediathek und dem Infoportal mebis abzurufen. Für ältere Schüler gibt es neben Schule daheim auch Lerninhalte zum Thema Medienkompetenz. (Dies ist nur ein Beispiel von vielen. Nähere Informationen finden Sie im Special der ARD unter www.daserste.de. (Text: djd/bearbeitet ∆)
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Die Dossiers zum Thema Digitales Lernen finden Sie unter www.Teachtoday.de.