Zwei Holzplatten ungesichert, Verlängerungskabel lose in einer Kiste auf der Ladefläche eines  Transporters. Metalltüre, Barhocker lose auf einem Pritschenwagen. Sicher ist was anders.

Die Ladung ist nicht richtig festgezurrt, der Frontschaden beeinträchtigt die Verkehrssicherheit – Pritschenwagen und Transporter dürfen nicht weiterfahren. Während der Fahrer des Pritschenwagens noch nachbessern konnte, musste der Fahrer des Transporters seine sieben Sachen packen. Das Fahrzeug wurde aus dem Verkehr gezogen. Der gesamte Frontbereich des Transporters hat sich abgesenkt erklärt die Polizei. Der Scheinwerfer ist mit Klebeband an der Karosserie fixiert: nur zwei von vielen Erfahrungen, die Kraftfahrer am Montag ab 8:00 Uhr in Wiesbaden Biebrich machen mussten.

Paragraf 22 (Ladung) der StVO schreibt vor, dass die Ladung derart gesichert sein muss, dass sie während der Fahrt und bei plötzlichen Lenkbewegungen oder einer Vollbremsung nicht herabfallen, verrutschen, verrollen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann.

Die Stadtpolizei, Landespolizei und Umweltamt führen im Rahmen der Sicherheitswoche bis zum 24. Juni zusammen mit dem Zoll und dem Bundesamt für Güterverkehr im Stadtgebiet von Wiesbaden Kontrollen durch. Gemeinsam nehmen sie  Lkws bis 7,5 Tonnen, Kleinlaster, Transporter und Anhänger unter die Lupe. Sie überprüfen TüV und Verkehrstauglichkeit, stellen Mängelkarten aus und verhängen Verwarn- oder Ordnungsgelder, wenn die Ladungssicherung oder und das Gefahrgutrecht beeinträchtigt sind . Am Montag war das in 41 aller kontrollierten Fahrzeuge der Fall.

„Bei den festgestellten Rängen handelte es sich um Probleme bei der Ladungssicherung. In 43 Fällen untersagte die Polizei den Fahrern die Weiterfahrt – bis die Mängel vor Ort Richten und Anbringen von Zurrgurten behoben wurden.“ – Ralf Wagner

Die Bilanz ist ernüchternd. Insgesamt wurden am Montag am Äppelallee-Center 62 Fahrzeuge und Fahrer kontrolliert. Lediglich bei fünf Fahrzeugen waren alles tadellos. In 23 Fällen wurden defekte Rücklichter, defekte Blinklichter, fehlende oder abgelaufene Verbandskästen bemängelt. In einem Fall, eingangs erwähnt, wurde das Fahrzeug stillgelegt. In punkto Ladungssicherheit haben die Beamten 43 Verstöße – für den Laien nicht zwingend sichtbar – festgestellt und geahndet. Die Fahrzeugführer zeigten sich im großen und ganzen einsichtig, nahmen die Kritik „positiv“ an und besserten vor Ort gleich nach. Die Zeit war dabei nebensächlich. Ohne nachzubessern, durfte kein Fahrzeug zurück in den Straßenverkehr – weiterfahren.

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Foto oben ©2022 Volker Watschounek

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Die Internetseite der Kommunalen Verkehrspolizei finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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