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Glocken im Kirchturm der Marktkirche spielen den Narhalla-Marsch.

Narrhallamarsch vom Wiesbadener Kirchturm

Marktkirchenkantor Thomas J. Frank greift für die diesjährige Faschingszeit erneut in seinen Fundus und
lässt bis zum Faschingsdienstag jeweils um 12 Uhr und 15 Uhr vom Turm der Marktkirche den Mainzer Narhalla-Marsch erklingen.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Bis Fastnachtsdienstag begleiten die Glocken der Marktkirche die Fastnachter in Wiesbaden mit dem Narhallamarsch. Zweimal täglich schallt er vom Kirchturm herunter.

Wir blicken zurück. Bereits am 11. November 2022 haben die Glocken der Marktkirche in Wiesbaden die närrische Zeit eingeläutet und die Klammer geöffnet. Um kurz nach zwölf am Dienstagmittag, wenn die letzten Töne des Narhallamarsch-Glockenspiels verstummen, wird die Klammer für die Fastnachtskampage 2022.2023 wieder geschlossen. Dazwischen lagen zahlreiche Sitzungen, Altweiberfastnacht und die Höhepunkte der Wiesbadener Fastnacht – der Kinderumzug und der Sonntagsumzug.

Erst Jocus, dann Narhalla

Tatsächlich stammt das närrische Leitmotiv aus einer Oper von Adolphe Charles Adam (1803 – 1856). Der eifrige Franzose ist heute beinahe so vergessen wie seine Oper Der Brauer von Preston. Dem österreichischen Regimentskapellmeister namens Carl Zulehner (1770-1841), der mal in Mainz stationiert war, gefiel die Oper des Franzosen offenbar so gut, dass er sie musikalisch filetierte und daraus ein neues Stück zusammentackerte. Er nannte es, seiner neuen Bestimmung nach, Jocus-Marsch. 1840 soll er erstmal erklungen sein. Seinen Triumph erfuhr das Opernderivat dann allerdings erst unter dem Namen Narhallamarsch. Womit die Narren auch gleich noch die germanische Heldenruhestatt Walhalla für sich reklamierten.

Unnützes Wissen

Der Name Narrhallamarsch geht auf ein Wortspiel zurück, in welchem die Wörter Narr und Walhallazu der von Anfang an üblichen Narrhalla als Versammlungsort der Narren zusammengefügt wurden.

Legenden

Einer der zahlreichen Legenden um Narrhalla zufolge soll Narrhalla das Reich des ewigen Karnevals, ein Schlaraffenland für Karnevalisten sein. Die männlichen (und nur diese) Bewohner werden Narrhallesen genannt. Hieraus resultiert auch die Begrüßungsformel in zahlreichen Karnevalssitzungen: „Liebe Närrinnen und Narrhallesen“.

Die Mainzer selbst nennen den Narrhallamarsch Ritzamba. Der Mainzer Volksmund hat allerdings eine eigene Entstehungsversion dieses Namens gesponnen. So wird berichtet, das Ritzamba auf einen französischen General namens Riçambeau zurückzuführen sei – und eben dieser die Fastnacht verbieten wollte. Zu Beginn der Fastnachtszeit sei dann ein Musikcorps vor seine Residenz gezogen, um den Narrhallamarsch zu spielen und auf die Melodie den Text

„Ritzambo, Ritzambo, morsche geht die Fassnacht o.“ bzw.
„Ritzamba, Ritzamba, morsche fängt die Fassnacht a.“
(„Riçambeau, morgen fängt die Fastnacht an.“)

zu singen. (Quelle: Wikipedia)

Foto oben ©2022 Volker Watschounek

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Die Internetseite zur Marktkirche finden Sie unter www.marktkirche-wiesbaden.de

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.