Bernhard Mundschenk geht in den Ruhestand. Pierre Schlosser übernimmt das Ruder – ein Wechsel mit Signalwirkung.
Bernhard Mundschenk, Stefan Füll, Pierre Schlosser: So lautet die Reihenfolge an der Spitze der Handwerkskammer Wiesbaden. Mit dem heutigen Tag beendet Bernhard Mundschenk seine aktive Zeit im hessischen Handwerk – nach mehr als 30 Jahren, davon zehn als Hauptgeschäftsführer. Mit ihm geht ein Gesicht, das für Kontinuität, politischen Einfluss und eine klare Handschrift stand.
Sein Weg begann 1992 als Referent für die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern. Schon drei Jahre später rückte er in die Hauptabteilung der Wiesbadener Kammer auf, wurde 1997 Geschäftsführer, 2008 Vizechef und übernahm 2015 die Führung. Gemeinsam mit Kammerpräsident Stefan Füll lenkte er die Geschicke von über 78.000 Handwerksbetrieben in Hessen.
Beruf statt Berufung? Nicht mit Mundschenk
Früh erkannte Mundschenk, dass das Handwerk Nachwuchs braucht. Besonders an Gymnasien wollte er jungen Menschen zeigen, dass handwerkliche Berufe mehr sind als Notlösungen. Er kämpfte für gleiche Chancen zwischen Studium und Ausbildung, warb für Betriebsübernahmen und unterstützte Gründer bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit – oft auch gegen politische Windmühlen.
Die Entlastung kleiner Betriebe von bürokratischen Hürden war ihm ebenso wichtig wie die Sichtbarkeit des Handwerks in einer zunehmend digitalisierten Welt. Sein Einsatz galt nicht nur dem Handwerk, sondern auch denen, die es machen.
Pierre Schlosser übernimmt
Ab dem 1. Mai 2025 übernimmt Pierre Schlosser die Hauptgeschäftsführung. Der erfahrene Manager bringt Expertise aus der Industrie, Regionalentwicklung und Kammerarbeit mit – ein neues Kapitel beginnt. Für das Handwerk in Hessen ist das mehr als ein Personalwechsel. Es ist eine Chance, Bewährtes zu erhalten und Neues mutig zu denken.
Foto – Bernhard Mundschenk ©2025 Handwerkskammer Wiesbaden Ja
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