„Django“ ist weder ein besonders packendes noch ein besonders gut erzähltes Biopik. Dem Film kommt zugute: Er schafft Aufmerksamkeit für die Leiden der Roma im Nationalsozialismus.
Im Frankreich des Jahres 1943 ist Django Reinhardt, gespielt von Reda Kateb einer der beliebtesten Entertainer und Musiker. Jeden Abend spielt er vor ausverkauftem Haus. Der französische Regisseur Etienne Comar erinnert mit seinem Film an den berühmten, genialen Jazz-Gitarristen und Gypsy-Swing- und Eurojazz-Begründer.
Caligari Film Bühne, kurz gefasst
Filmvorführung – „Django – Ein Leben für die Musik“
Konzert: Lulo und Mike Reinhardt-Quintett Gypsy-Swing und Latin-Jazz
Wann: Freitag, 7. Oktober, 19 Uhr
Wo: Caligari Film-Bühne, Marktplatz 2, 65183 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: 21,00 Euro im Vorverkauf, 25,00 Euro an der AbendkasseEintrittskarten gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.
Mit seinem lebhaften Gypsy-Swing ist Reinhardt so erfolgreich, dass sich selbst die deutschen Besatzer davon anstecken lassen. Eben die, die sonst die Angehörige der Sinti gnadenlos verfolgen und ermorden. Django kann sich anfangs in Sicherheit wiegen – bis er sich weigert, in Deutschland auf Tournee zu gehen.
Nazi-Kollaborateur oder Ignorant
Im Mittelpunkt des Films steht die Flucht Reinhardts und seiner Familie 1943 vor den Nazis aus dem besetzten Paris in die Schweiz, um nicht der Verfolgung der Sinti zum Opfer zu fallen. Comar geht in „Django“ der Frage nach: War Reinhardt ein Nazi-Kollaborateur – oder nur ein Ignorant?
Lulo und Mike Reinhardt im Caligari
Lulo und Mike Reinhardt sind ein Teil der Reinhardt Familie (mit Großonkel Django Rein-hardt), deren Musik legendär ist. Ihr Spiel auf der Sologitarre ist von Musikstilen aus der ganzen Welt inspiriert und verbindet Elemente des Jazz, des Flamenco, der Latin-Musik und des Sinti-Swing zu einer einzigartigen Mischung. Im Anschluss an den Film spielen sie an diesem Abend als Quintett mit weiteren Familienmitgliedern.
Pressestimmen
„Die halbfiktionale Geschichte vergreift sich immer dann im Ton, wenn die tatsächlichen Ereignisse zugunsten einer abenteuerlichen Spionagegeschichte im Zweiten Weltkrieg zurücktreten müssen. Der Film versucht zu sehr, uns mit seinem Plot zu begeistern, anstatt einfach die Musik für sich sprechen zu lassen.“ – Hollywood Reporter
„Woran denken wir, wenn wir „Django“ sehen? Sicher nicht an die Flüchtlinge in den Wäldern von Calais. Um zu erfassen, in welchem Zustand unsere Welt ist, brauchen wir andere Bilder. Ein wenig Dreck würde nicht schaden.“ – F.A.Z.
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