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Neugestaltung des Geländes der Lukasgemeinde auf dem Gräselber

Lukasgemeinde: Älterwerden auf dem Gräselberg

Es hat sich herumgesprochen. Das Gelände der Lukasgemeinde ist im Verhältnis zu den Mitgliedern der Gemeinde zu groß geworden. Kirche und Dikonie wollen das Gelände neu gestalten und barrierefreier Mietwohnungen oder auch eine Demenz-WG ermöglichen.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

„Älterwerden im Quartier“ ist das Projekt überschrieben. Bezahlbarer Wohnraum steht im Mittelpunkt des Projekts der Lukasgemeinde. Auch bauen im Bestand.

Auf dem Gräselberg soll das Gelände der Evangelischen Lukasgemeinde umgebaut werden. In einer Zukunftswerkstatt von Kirchengemeinde und Diakonie entstand Anfang des Jahres eine Vision für die Weiterentwicklung der Räume: Pfarrhaus und Gemeindehaus, das für die kleiner werdende Gemeinde mittlerweile zu groß geworden ist, sollen zu altersgerechten Wohnungen umgewandelt werden. Neben dem Angebot kostengünstiger barrierefreier Mietwohnungen sind eine Demenz-WG und Begleitetes Wohnen angedacht.

„Dieses Projekt ist ein Leuchtturm, der zeigt, dass Kirche sich verwandeln kann und Hoffnung stiftet.“ – Birte Kimmel

Um die Vision mit Leben zu fühlen, haben die Lukasgemeinde und das Diakonische Werk die Kooperation mit dem Fachbereich Architektur der Hochschule RheinMain gesucht.  Älterwerden im Quartier – Gut leben und wohnen auf dem Gräselberg: Unter diesem Titel wurden Entwürfe für eine Neugestaltung des Grundstücks rund um die Lukaskirche bereits Mitte Februar vorgestellt. Präsentiert wurden Konzepte und Modelle von Masterstudierenden der Hochschule RheinMain, die damit auch ihre Abschlussarbeiten im Studiengangs Architektur | Bauen mit Bestand ausstellten.

Bezahlbarer Wohnraum stand im Zentrum des Vorhabens. Er sei die soziale Frage der nächsten Jahre, wie Agim Kaptelli, Leiter des Diakonischen Werks Wiesbaden, betonte. Daneben waren die Integration einer wachsenden Kindertagesstätte, betreutes Wohnen, eine Demenz-WG und offene Begegnungsräume Teil der Aufgabe, die die 20 Architekturstudierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Corinna Rohn, Prof. Andreas Fuchs und Prof. Sascha Luippold zu bearbeiten hatten.

„So wie Kirche lange war und funktioniert hat, geht es heute nicht mehr. Wir werden von vielem Abschied nehme müssen.“ – Birte Kimmel

Im Hinblick auf sinkende Mitgliederzahlen und geringe Personalressourcen ist die Evangelische Kirche in einem Transformationsprozess, erklärte Birte Kimmel, Pfarrerin der Lukasgemeinde: So wie Kirche lange war und funktioniert hat, geht es heute nicht mehr. Wir werden von vielem Abschied nehme müssen. Aber in der Veränderung stecke auch neues Leben und Hoffnung, so die Pfarrerin. Und die Gemeinde wünsche sich, dass aus einer Kirche des Volkes eine Kirche für das Volk werde.

Dies bestätigt auch Propst Oliver Albrecht, der in seinem Grußwort das mutige Engagement aller Beteiligten lobt und sich freut, dass es auf dem Gräselberg gelingt, eine Kirche zu sein, die das Gemeinwesen und den Sozialraum aktiv mitgestaltet. Sozialdezernent Christoph Manjura stellte in seiner Ansprache unter anderem die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Hochschule, Stadt und Kirche heraus.

„Die Gebäude bleiben zweigeschossig, eines wird drei Stockwerke haben. Ich habe Höfe mit unterschiedlichem Charakter entworfen, damit sich Leute dort treffen können.“Annika Addicks

Die Masterstudentin Annika Addicks teilt sich mit ihrem Studienkollegen Parsa Abedin den ersten Platz bei der offenen Bewertung. Sie hat sich in ihrem Entwurf stark am Bestand orientiert, heißt: Die bestehenden Gebäude werden umgebaut, oder es wird angebaut. Es wird nur ein einziger Neubau für ein Café entstehen. Auch die im Vergleich zur Umgebung niedrige Geschosshöhe der bestehenden Gebäude will Addicks nicht sehr verändern. Insgesamt setzt die Studentin bei ihrem Modell auf Begegnung.

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Die Internetseite der Lukasgemeinde und der Hoffnungsgemeinde finden Sie unter ekhn.de.

 

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