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Geimoft und getestet!

In der Gastronomie überwiegt 3G

Viele Gastronomen halten wenig von der „Pflichtimpfung“ durch die Hintertüre und setzten im Moment mehrheitlich noch auf 3G und nicht auf 2G. Das hat eine Umfrage des Hotel- und Gastronomieverbandes DEHOGA ergeben. Mancher Gastrom in Wiesbaden lässt die Gäste mitentscheiden und wechselt täglich.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Der Hotel- und Gastronomie-Verband DEHOGA Hessen hat über 520 Hoteliers, Gastronomen zur Impfquote und  zur Anwendung der 2G- oder 3G-Regel befragt.  

2G oder 3G, die Gastronomie ist gespalten. Tragen der Koch und der Schankwirt keine Maske, ist der Gastraum eng bestuhlt – klar, dann gilt 2G. Trägt die Bedienung eine Maske … 2G oder 3 G, mache Gastronomen in Wiesbaden entscheiden von heute auf morgen neu. Passen die Regel wie die Weinbar in der Taunusstraße an die anwesenden Gäste an. Andere wie Wolfgang und Karin Riese im Hinkelhaus sagen dagegen sagen: Bei uns gilt 2G. Sie Mehrzahl unserer Gäste ist sowieso geimpft. Im Allgemeinen gilt: Die Impfquote der gastgewerblichen Unternehmer in Hessen liegt bei 94 Prozent. Über 90 Prozent der gastgewerblichen Arbeitgeber geben an, den Impfstatus ihrer Mitarbeiter zu kennen und weitere neun Prozen. Bei 66 Prozent aller Betriebe liege die Impfquote der Mitarbeiter bei 100 Prozent, bei 82 Prozent sind mindestens 90 Prozent der Beschäftigten vollständig geimpft, und zwar in allen Arbeitsbereichen wie Service, Küche und Verwaltung.

„Unsere Mitarbeiter und wir als Unternehmer nehmen unsere Verantwortung gegenüber den Kollegen, mit denen wir täglich zusammenarbeiten, und gegenüber unseren Gästen sehr ernst. Gerade im Zulauf auf die Vorweihnachtszeit und mit Blick auf aktuell steigende Infektionszahlen tut unsere Branche alles Erforderliche, um weiterhin für eines zu stehen.“ – Robert Mangold, Fachbereichsvorstand Gastronomie des DEHOGA Hessen

Die Hälfte der Betriebe bleibt bei 3G, doch nutzen viele die flexible Möglichkeit des Wechsels zwischen 3G und 2G. 50 Prozent der befragten Betriebe bleiben beim 3G-Standard in den Innenräumen und empfangen neben Geimpften und Genesenen auch negativ getestete Gäste. Dafür nehmen sie Abstands- und Maskenpflicht weiterhin in Kauf. Mit 12 Prozent der Betriebe, die strikt die 2G-Regel anwenden, ist deren Zahl zwar nicht gestiegen, aber inzwischen wechseln 38 Prozent zwischen den Modellen. Das heißt viele Restaurants bleiben im Grundsatz bei 3G, bieten für Veranstaltungen aber 2G an und tendieren mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft ganz oder teilweise zum 2G-Zugangsmodell.

Clubs und Discotheken

Clubs und Discotheken wenden fast zu 100 Prozent die 2G-Regel an. Denn nur im 2G-Zugangsmodell sei Tanzen ohne Abstand und Maske im Club möglich, und darauf käme es schließlich in diesen Betrieben an. Im Übrigen seien es vor allem klassische Restaurants, kleinere Bars und Kneipen, die allein aus wirtschaftlichen Überlegungen zu 2G optionierten. Ihnen fehle schlicht der Platz, um mit Abständen wirtschaftlich arbeiten zu können. Hinzu kämen die Betriebe, deren Gästestruktur weitestgehend geimpft sei und bei denen sich mit 2G wieder Normalität – fast wie vor Corona – einstelle.

„Wir begrüßen das angekündigte Ende der epidemischen Notlage zum 25. November und auch das Ausschließen eines erneuten Lockdowns! Außerhalb der befragten Unternehmen nehmen die Betriebe viele Mitbewerber wahr, die sich nicht an die Regeln halten oder Kontrollen von Negativnachweisen nur lax umsetzen.“ – Robert Mangold, Fachbereichsvorstand Gastronomie des DEHOGA Hessen

Die Mehrheit, die bei 3G bleibt, führe damit hingegen gut. Allein das Verständnis für die Abstandsregel sinke zusehends. Grund: Es werde angesichts der Meldungen über Impfdurchbrüche und Ansteckungsgefahren vielfach davon ausgegangen, dass ein aktueller Test der effektivere Schutz sei. Im Übrigen bliebe die Mehrheit der Branche der Auffassung, dass die Frage der Steigerung der Impfquote nicht auf ihrem Rücken ausgetragen werden solle. Immer noch hätten viele der 12 bis 17-Jährigen keinen vollständigen Impfschutz erreicht, und gerade  Kindern/Teenagern nicht verzichten. Bei den Clubs und Discotheken nähme hingegen die Impfquote unter den jungen und jugendlichen Gästen spürbar zu. Viele Betreiber von Restaurant, die das 2G-Modell anwenden, berichten von Anfeindungen oder bewusst schlechten Onlinebewertungen wegen der Entscheidung für 2G. Diese bildeten quantitativ zwar die Ausnahme, richteten aber Schaden an, sowohl mental bei den Gastronomen als auch bei der medialen Reputation der Betriebe. Das aktuelle Ansteigen der Infektionszahlen stimme die Branche sorgenvoll. Sicherheit habe daher weiterhin höchste Priorität.

„Uns ist vollkommen klar, dass allein die Anzahl der Betriebe und die Aufgaben der Ordnungsbehörden im Übrige  keine über Stichproben oder anlassbezogene hinausgehende Kontrolldichte ermöglichen. Daher rufe ich als Kollege die Branche zu einheitlicher Einhaltung der Corona-Auflagen auf.  Es mag nicht jedem schmecken und auch wir setzen uns dafür ein, dass bei 3G die Abstandspflicht entfällt. Doch solange die Regeln so sind wie sind, müssen wir uns daran halten.“ – Robert Mangold, Fachbereichsvorstand Gastronomie des DEHOGA Hessen

Kaum Kontrollen: Regeltreue Wirte ärgern sich über Corona-Verstöße von Mitbewerbern und schlecht informierte Ordnungsbehörden Im Jahr 2021 wurden laut der aktuellen Verbandsumfrage lediglich 18 Prozent der Betriebe schon einmal durch die Ordnungsbehörden (kommunale Polizei, Ordnungsamt) auf die Umsetzung der Corona-Auflagen kontrolliert. 82 Prozent wurden hingegen in diesem Jahr noch kein einziges Mal kontrolliert.

Eigenverantwortung

Der Branchenverband setze derweil auf die Eigenverantwortung von Betreibern und Gästen. Dazu bräuchte es verstärkt die entsprechend klare Kommunikation und das breite Verständnis der Regeln. Wir hören immer öfter, dass sich die regeltreuen Betriebe im Wettbewerb benachteiligt fühlen, sagt Mangold. Die Mitteilungen darüber, dass die kontrollierenden Ordnungsbehörden selber nicht korrekt über die aktuell geltenden Corona-Auflagen informiert seien, nähmen merklich zu. So sei beispielsweise in der Innen- und Außengastronomie die Kontaktdatenerfassung kontrolliert worden als diese schon abgeschafft war.

Foto oben Pixabay bearbeitet Wiesbaden lebt!

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.