Heino eröffnet die Winterstubb offiziell, Promis mischen die Menge auf, Wiesbaden feiert den Auftakt in die Adventszeit – gutgelaunt, festlich und herrlich unvernünftig.
Montagabend auf dem Mauritiusplatz: Erst knistern die Feuerkörbe, dann knistert die Menge, als Heino auf der Treppe der Winterstubb das Mikro nimmt und rheinisch warm sagt: „Guten Abend, meine lieben Freunde – ich darf noch Freunde zu euch sagen.“ Er lacht, zieht den Schal zurecht und erzählt: „Früher war ich alle drei, vier Wochen hier beim ZDF – heute komme ich gesanglich zu euch und hoffe, es gefällt euch. Und als ein Windstoß pfeift, winkt er ab: „Es ist ein bisschen frisch, aber wir sind dick angezogen – ich freue mich gleich auf den Auftritt.“
Noch ist es nicht soweit. Der Sänger schaut auf die Uhr und schiebt hinterher: „Um acht Uhr geht’s los. Bis da stimmen wir uns alle mit Glühwein ein, oder?“ Der Platz johlt – und wirkt plötzlich kleiner, wärmer, familiärer.
„Er ist ein toller Typ!“
Zuvor begrüßt Otto Barth Junior die Menge, strahlt und zeigt auf die Bühne: „Dass so eine Musiklegende zu uns kommt – das macht diesen Abend besonders.“ Gleich darauf nimmt Dr. Gerhard Obermayr das Mikrofon, sieht kurz zum Riesenrad hinüber und ruft: „Das Sonnenrad ist wieder da! Danke, dass Sie alle gekommen sind – Wiesbaden startet in die Adventszeit.“ Dann spricht er über den Mann, den kurz zuvor zum ersten Mal persönlich getroffen hat: Heino sei ein unglaublich feiner Mensch. Offen, interessiert, ohne Star-Allüren und überhaupt nicht eingenommen. Heino lacht, tippt sich ans Herz und korrigiert, als es ums Alter geht „Ich werde bald 87 – nicht 86. Man soll ja ehrlich bleiben.“ (Anm. der Redaktion: Heino hat am 13. Dezember Geburtstag).
45 Meter hoch – und ein Lachen, das trägt
Bevor die Bühne ruft, fährt Heino im Sonnenrad hinauf. 45 Meter über Wiesbaden, über Lichter, Buden und Glühweinschwaden. Unten staunen die Fans, oben staunt der Sänger selbst: „Ich bin als Jugendlicher mit 14, 15 Jahren gerne Riesenrad gefahren, aber das war nie so hoch wie hier in Wiesbaden“, lacht Heino – und blickt hinunter, als sähe er die Adventszeit von oben beginnen.
Wenn Promis Glühwein trinken
Der Abend lebt von Begegnungen – und von Rampenlicht. In Wiesbaden keine Unbekannte, stellt sich Claudia Obert neben Heino, schaut ins Publikum und ruft: „Wer will eine Gondelfahrt mit mir? Heute für den guten Zweck!“ Gina-Lisa wirft ein „Hallo Wiesbaden!“ in die Menge, Autogramme rascheln, Smartphones klicken.
Bei der Versteigerung geht es hoch her. „Fünfzig Euro für die Tasse! Wer bietet mehr?“ „Siebenzig!“ „Hundert! Das ist für die Zwerg Nase – weiter! Am Ende stehen 4.300 Euro auf der Tafel. Claudia Obert hebt zwei Finger:
„Ich verdopple das. Advent soll knistern.“
„Lasst uns den Abend rocken!“
Als Heino die magischen Worte sprechen darf, macht er’s mit Schwung: „Willkommen in der Winterstubb-Saison 25! Lasst uns den Abend rocken!“ Der Platz klatscht, lächelt und riecht plötzlich noch stärker nach Käsespätzle, Fondue und gebrannten Mandeln. Live-Acts stimmen ein, das Riesenrad dreht sich langsam und zeigt ein Panorama, das man sonst nur aus Schneekugeln kennt.
Die Winterstubb bleibt bis 11. Januar 2026 ein Ort, der Menschen zieht – weil sie hier lachen, schunkeln, reden und ein bisschen vergessen, wie kalt Dezember eigentlich sein kann.
Foto – heino bannt sich den Weg durch die Menge ©2025 Volker Watschounek
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