Der Film „Ida“ rührt am Erbe des Holocaust als auch an der Wirklichkeit des Nachkriegskommunismus mit angemessener Trauer und fatalistischen Humors
Polen 1962: Die 18-jährige Novizin Anna bereitet sich auf ihr Gelübde vor. Bevor sie aber ihr Gelübde ablegen darf, überrascht sie die Äbtissin mit einer Aufgabe: Anne soll ihre letzte verbleibende Verwandte treffen.
Filme im Schloß, kurz gefasst
Filmvorführung – Ida (Originalfassung)
Wann: Freitag, 27. September 2019, 20:00 Uhr
Wo: Deutsche Film- und Medienbewertung, Schloß Biebrich, Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: 6,00 EuroVorbestellungen sind unter www.filme-im-schloss.de, E-Mail info@filme-im-schloss.de sowie Telefon (0611) 840766 und 313641 möglich.
In vielen statischen, fast quadratischen Schwarzweiß-Bildern und stillen, eindringlichen Sequenzen erzähl Regisseur Pawel Pawlikowski von zwei Frauen, die nicht vergessen können. In asketischer Filmsprache, die an Bresson, Wajda und Tarkowski erinnert, beschreibt der Regisseur Annas und Wandas Erkunden der Vergangenheit. Dafür bringt er Elemente des Psychodramas, des Road-Movies und der Detektivgeschichte zusammen, die sich zu einem Gesamteindruck verbinden, schreibt epd. Der Film spiegelt das bohrendes Annähern ah an die bis heute in Schweigen gehüllte tragische Vermischung von Katholizismus, Antisemitismus und Kommunismus in Polen während des Zweiten Weltkriegs.
„Ida“ Ausgezeichnet
„Ida“ wurde mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film sowie dem Europäischen Filmpreis (in den Kategorien Bester Film des Jahres, Regie, Drehbuch, Kamera) ausgezeichnet. Der Film läuft mit sparsamem polnischem Dialog, unterlegt mit deutschen Untertiteln.
Interview mit Pawel Pawlikowski
Über Pawel Pawlikowski
Pawlikowski ist väterlicherseits israelischer Herkunft. Er wuchs in Warschau auf, seine Mutter war Dozentin für englische Literatur. Nach der Trennung seiner Eltern verließ er im Alter von 14 Jahren mit seiner Mutter seine Heimat und lebte zunächst in Deutschland und Italien, seit 1977 in Großbritannien. Er studierte Literatur und Philosophie in Oxford und nahm dort an Forschungsprojekten zur deutschen Literatur teil, bevor er sich dem Film zuwandte.
Ab Mitte der 1980er Jahre schuf er im Auftrag der Community Programme Unitder BBC (und später für die Serie Bookmarkim BBC-Programm) eine Reihe stark beachteter Dokumentarfilme. Sein satirischer Dokumentarfilm From Moscow to Pietushkiüber Jerofejew und die sowjetische Trinkkultur war Anfang der 1990er sein Durchbruch und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet (Quelle: Wikipedia)
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