Kirchhoff sammelte nicht nur Kunst, sondern unterstützte viele Künstler. Conrad Felixmüller etwa stellte er den Wohnraum und kaufte ihm regelmäßig Arbeiten ab.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die deutsche Kunstlandschaft vom Geist der Moderne ergriffen. Weltweit war eine Aufbruchsstimmung zu spüren. Allerorts schlossen sich Künstler zusammen. Sie formierten sich in Ausstellungsgemeinschaften oder Sezessionen wie der Brücke oder der Gruppe Blauer Reiter.
Landesmuseum (Museum Wiesbaden), kurzgefasst
Vortrag: „Die Sammlung Kirchhoff — Ein Leuchtfeuer für Wiesbaden“
Wann: Donnerstag, 11. Oktober 2018, 19:00 Uhr
Wo: Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur, Vortragssaal des Museums, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden (Karte / Navigation)
Eintritt: frei
Die Kunst sollte von ihren Fesseln befreit werden, unkonventionell galt als Avantgarde. Inmitten dieser Zeit, genauer zwischen 1914 und 1934, baute Heinrich Kirchhoff eine bedeutende Kunstsammlung auf, die in kürzester Zeit über die Grenzen der kaiserlichen Kurstadt Wiesbaden hinaus internationale Beachtung erfuhr. In dem Vortrag am Donnerstag stellt die Kunsthistorikerin und Kirchhoff-Expertin Dr. Sibylle Discher anhand ihrer Dissertation den aktuellen Stand der Forschung über die Sammlung Kirchhoff und ihren Besitzer vor.
Privatsammlung
Die auf über 600 Werke geschätzte Kollektion gehörte zu den größten Privatsammlungen moderner Kunst ihrer Zeit und versammelt bedeutende Werke von Impressionisten wie Max Liebermann, Lovis Corinth bis hin zu expressionistischen Positionen, darunter Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Franz Marc oder Emil Nolde. Der Vortrag findet im Rahmen der von den Freunden des Museums Wiesbaden e.V. sowie von den Freunden der Wiesbaden Stiftung e.V. geförderten Veranstaltungsreihe Wiesbadens Sammler und Stifter statt.
Zur Person Heinrich Kirchhoff
Kirchhoff war ein bedeutender Kunstsammler und Mäzen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis zu seinem Tod 1934 in Wiesbaden erwarb er über 600 bedeutende Werke, darunter Arbeiten von Impressionisten wie Max Liebermann, Lovis Corinth bis hin zu Expressionisten wie Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Franz Marc oder Emil Nolde.