Wochen später noch spuken einem Szenen und Bilder vor dem geistigen Auge herum, und man ertappt sich beim Summen eines betörenden Volkslieds. Cold war eben.
Dwa serduszka, cztery oczy – das polnische Volkslied zieht sich durch den Film. Mal kommt es bäuerlich burlesk, sozialistisch pathetisch – dann aber auch in einer entrückten, schwebenden Jazzfassung daher – sodass man es mit all seinem Tiere aufnimmt und fest hält.
Filme im Schloß, kurz gefasst
Filmvorführung – Cold War
Wann: Freitag, 10. Mai 2019, 20:00 Uhr
Wo: Deutsche Film- und Medienbewertung, Schloß Biebrich, Rheingaustraße 140, 65203 Wiesbaden (Anfahrt planen!)
Eintritt: 6,00 EuroVorbestellungen sind unter www.filme-im-schloss.de, E-Mail info@filme-im-schloss.de sowie Telefon (0611) 840766 und 313641 möglich.
Die FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung zeigt in seiner Programmreihe Filme im Schloss das vielfach preisgekrönte polnische Liebesdrama „Cold War“ (polnischer Titel: „Zimna wojna“) von Oscar-Preisträger Pawel Pawlikowski. Sein am Festival in Cannes mit dem Regie-Preis ausgezeichneter Film überzeugt mit einer starken Geschichte, die in ihrer brillanten Intensität lange nachwirkt: Zauberhaftes Kino eben.
Über den Film: Cold War
Der in schwarz-weiß gedrehte Film spielt von 1949 bis 1964 in Polen und Paris.Wiktor begegnet Zula bei einem Vorsingen. Er engagiert die eigensinnige junge Frau mit der göttlichen Stimme ohne gross nachzudenken. Zwischen den beiden entflammen sofort heftige Liebesgefühle, ihre Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen. Doch Wiktors Künstlergruppe wird zunehmend politisch vereinnahmt. Anfangs der 1950er-Jahre nutzt er einen Auftritt in Ostberlin, um sich in den Westen abzusetzen. Während Wiktor in Paris den Jazz entdeckt, führt die in Polen gebliebene Zula ihre eigene Karriere fort. Vergessen können sich die beiden nicht – und in Warschau, Paris oder Split führt das Leben die Liebenden immer wieder für kürzere oder längere Zeit zusammen… Ein Film über eine Liebesgeschichte für die Ewigkeit.